25.08.2007 18:30 Uhr

Bayern vernaschen auch Hannover - Toni verletzt

München (dpa) - Drittes Spiel, dritter Sieg - der FC Bayern München hat seinen überragenden Saisonstart auch gegen Hannover 96 fortgesetzt. Beim umjubelten 3:0 (1:0)-Heimerfolg fehlte es dem Tabellenführer der Fußball-Bundesliga lange Zeit nur an einer noch besseren Chancenverwertung.

Hinzu kam Pech: Weltmeister Luca Toni verletzte sich bei seinem Führungstor in der 28. Spielminute und musste mit einer Zerrung am rechten Oberschenkel vom Platz. Tor Nummer zwei erzielte Mark van Bommel (68.), den Schlusspunkt setzte Hamit Altintop (86.). Ein Gegentor mussten die Bayern bisher nicht einstecken.

«Die zweite Hälfte hat Spaß gemacht, die erste war ein hartes Stück Arbeit», kommentierte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld. Hannover war bei der zweiten Niederlage im dritten Saisonspiel spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Altin Lala (45.) ohne jede Chance in der mit 69 000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena. Die Niedersachsen blieben ohne eine Torchance und wussten sich beim Hase-und-Igel-Spiel mit den Bayern oft nur durch Fouls zu helfen. Neben dem Platzverweis gab es noch fünf Mal Gelb für das Team von Trainer Dieter Hecking, der bemerkte: «Unter dem Strich war das einzig Positive, dass wir nur drei Gegentore bekommen haben.»

Die Weichen zum 250. Bundesligasieg in der Trainer-Karriere von Hitzfeld stellte Toni. Der Italiener, der wegen des Ausfalls von Miroslav Klose (Außenbanddehnung am Knie) als einziger Angreifer aufgeboten worden war, machte im dritten Spiel sein drittes Tor: Nach Zuspiel von Bastian Schweinsteiger ließ er Hannovers Torhüter Robert Enke bei seinem Schuss mit dem Außenrist keine Abwehrchance. Doch der Jubel der Fans wurde getrübt, denn Toni, der bereits in der 7. Minute per Kopf den Torpfosten getroffen hatte, verletzte sich bei dem Schuss. Er muss aber vielleicht nur ein paar Tage pausieren.

Mit Amateurstürmer Sandro Wagner (19) für Toni fehlte den Bayern im Angriffszentrum zwar Durchschlagskraft, aber nicht die Gefahr. Die Gäste aus Hannover - in der Vorsaison noch 1:0-Sieger in München - schwächten sich kurz vor der Pause noch selbst: Der hitzige Lala leistete sich nach einem ersten Foulspiel gegen Franck Ribéry (33.), das Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer bereits als «dunkelgelb» bezeichnete, noch ein weiteres hartes Einsteigen gegen Zé Roberto. Konsequenz: Platzverweis. «Damit hat der Schiedsrichter das Spiel kaputtgemacht», beklagte sich Lala.

In Unterzahl konnte sich Hannover in der zweiten Hälfte nur noch um Schadensbegrenzung bemühen. Die Niedersachsen profitierten dabei davon, dass die Münchner sich bei ihrem Angriffswirbel im Auslassen von Torchancen förmlich überboten oder am guten Enke scheiterten. Auch Wirbelwind Ribéry fehlte es an Effektivität, aber seine Aktionen verzückten erneut die Anhänger. Beim Gewaltschuss von van Bommel («Es hat Spaß gemacht auf dem Platz») und dem Flachschuss von Altintop war aber auch der gute 96-Kapitän machtlos. Sein Gegenüber Oliver Kahn musste dagegen in den 90 Minuten keinen einzigen Ball abwehren.

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