Augsburg (dpa) - Der TSV 1860 München hat ein turbulentes Bayern-Derby beim FC Augsburg mit 6:2 (3:1) gewonnen und sich vorläufig an die Tabellenspitze geschossen.

28 000 Zuschauer im ausverkauften Augsburger Rosenaustadion sahen eine von umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen gespickte Partie. Die Treffer für die «Löwen» erzielten Berkant Göktan (16. Minute) mit einem zu Unrecht gegebenen «Wembley»-Freistoßtor, Antonio Di Salvo (30., 54. und 81.), Daniel Bierofka (42.) und Lars Bender (72.). Für den FCA war Mourad Hdiouad (34./Handelfmeter und 78.) erfolgreich.

Nach vielversprechendem Beginn der Gastgeber war Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer in der 16. Minute mit einer Fehlentscheidung mitverantwortlich für die Wende zugunsten der Münchner. Göktans Freistoß aus rund 25 Metern sprang vom Querbalken direkt auf die Linie, aber Kinhöfer entschied auf Tor. Der Unparteiische stand in der 28. Minute abermals im Rampenlicht, als er ein Foul von Roland Benschneider als Notbremse wertete und die Augsburger mit einem Elfmeter für 1860 und Rot für Benschneider äußerst hart bestrafte.

Torben Hoffmann vergab den Strafstoß kläglich, aber nur zwei Minuten später machte es Di Salvo mit dem Tor zum 2:0 besser. Der Stürmer erzielte wie schon im DFB-Pokal gegen den SC Verl insgesamt drei Treffer und ließ damit seine Ladehemmungen aus der vergangenen Zweitliga-Saison vergessen.