19.05.2007 18:30 Uhr

Hannover verpasst UI-Cup trotz BVB-Patzer

Hannover (dpa) - Hannover 96 hat den Sprung in den UI-Cup verschenkt. Die Hannoveraner konnten den Patzer von Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen nicht nutzen und verloren gegen den 1. FC Nürnberg 0:3 (0:0), so dass sie dem Hamburger SV den Vortritt lassen mussten.

Vor 49 000 Zuschauern bestimmten die Gastgeber lange das Geschehen, doch die Nürnberger beendeten eine Woche vor dem Pokal- Finale ihre Negativ-Serie in der Fußball-Bundesliga durch Tore von Marek Mintal (54.), Marco Engelhardt (62.) und Ivica Banovic (90.+1).

Der «Club» zeigte bei der Generalprobe für das DFB-Pokalendspiel gegen den VfB Stuttgart keine überzeugende Leistung. Die Gäste beschränkten sich auf Konter und benötigten vor allem kurz nach dem Seitenwechsel viel Glück. Mit Mintal als hängender Sturmspitze hinter Markus Schroth testete Trainer Hans Meyer für den Saisonhöhepunkt in Berlin, während Ivan Saenko (Prellung am Sprunggelenk) und Robert Vittek (Oberschenkelprobleme) fehlten. Mintal bekam wenig gute Anspiele, doch als sich die Chance bot, war er zur Stelle und staubte nach Vorlage von Tomas Galasek ab.

Nach dem Kopfballtreffer von Engelhardt, der eine Vorarbeit von Dominik Reinhardt eiskalt nutzte, war die Partie praktisch entschieden. In der ersten Halbzeit hatte Schroth (35.) die beste Nürnberger Chance vergeben, als er eine Vorlage von Dominik Reinhardt an den Pfosten köpfte.

Hannover setzte gegen Nürnberg auf die riskante Variante, Trainer Dieter Hecking brachte den lange verletzten Thomas Brdaric von Beginn an. Der ehemalige Nationalspieler, der wegen einer langwierigen Knieverletzung in der Rückrunde nur einen Kurzeinsatz hatte, begann als einzige Spitze für den wiederholt schwachen Vahid Hashemian und war gleich der auffälligste Spieler.

Immer wieder sorgte der 32 Jahre alte Angreifer in der Nürnberger Abwehr für Unruhe. Bereits in der 14. Minute musste Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer retten, danach scheiterte Brdaric mit einem Kopfball (28.) und wurde von Javier Pinola im letzten Moment gestoppt (40.). Direkt nach dem Seitenwechsel ärgerte sich der Stürmer, weil sein Kopfballtreffer wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Bei weiteren guten Chancen trafen Arnold Bruggink (49.) und der eingewechselte Hashemian (76.) nur den Pfosten.

Dass der Gastgeber, der ohne Kapitän Altin Lala (Knieverletzung) und Szabolcs Huszti (Gelb-Sperre) spielen musste, so viele Möglichkeiten besaß, lag vor allem an den vielen Fehlern der Gäste. Die Nürnberger spielten bis auf den guten Galasek im Mittelfeld nicht konsequent genug und lieferten mit Fehlpässen die Vorlagen für die 96-Angriffe. Das eigene Aufbauspiel war bei den Gastgebern jedoch unzureichend, besonders die Fehler von Jiri Stajner und Jan Rosenthal stoppten wiederholt den Spielfluss.

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