Essen (dpa) - Hansa Rostock hat im Aufstiegskampf zur Fußball-Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Frank Pagelsdorf kam zum Abschluss des 31. Zweitliga-Spieltags gegen Abstiegskandidat Rot-Weiss Essen nur zu einem 0:0.

Die Partie wurde in der 50. Minute von Schiedsrichter Jochen Drees (Mainz) für 14 Minuten unterbrochen, nachdem im Rostocker Fanblock Feuerwerkskörper und Leuchtfeuer gezündet worden waren. Erst als eine Hundertschaft der Polizei für Ruhe sorgte und Drees im Falle einer Wiederholung mit dem Abbruch drohte, wurde das Spiel fortgesetzt.

«Die Vorbesprechungen waren mit Rostock ganz klar, sie haben eigene Ordner hier. Es war vorher alles abgesprochen, aber dass solche Idioten so etwas anstellen, ist nicht zu ahnen. Das ist sehr, sehr schlimm für den Fußball», sagte Essens Geschäftsführer Nico Schäfer. Hansa-Manager Stefan Studer sagte: «Dafür kann man sich nur entschuldigen. Das ist einfach nicht mehr nachzuvollziehen, da kann man einfach nur noch den Kopf schütteln.»

Vor 18 000 Zuschauern in Essen konnten die Rostocker ihre spielerischen Vorteile nicht nutzen. Hansa bleibt zwar auf einem Aufstiegsrang, hat aber nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Platz vier. Essen verpasste den Sprung aus der akut gefährdeten Zone.

In einer hektischen Partie erarbeitete sich Rostock zunächst mehr Spielanteile und die ersten Torchancen. Enrico Kern (8. Minute) und Amir Shapourzadeh (14.) scheiterten allerdings freistehend an RWE- Keeper Karim Zaza, der auch einen Freistoß von Zafer Yelen aus 30 Metern parierte (41.). Essen begann nervös, fand nach einer Viertelstunde jedoch seinen Rhythmus und versuchte mit schnellen Angriffen zum Erfolg zu kommen. Hansa-Torwart Mathias Schober musste erst einen Distanzschuss von Thomas Kläsener entschärfen (17.), ehe Danko Boskovic (23.) und Ferhat Kiskanc (39.) das Tor verfehlten.

Mit zunehmender Spieldauer ließen sich die Gäste den Schneid abkaufen. Hansa agierte zu umständlich, die engagierteren Essener setzten auf ihre Zweikampfstärke, wurden aber nicht belohnt. Die größte Chance der Hausherren vergab Boskovic, der nach einem Alleingang an Schober scheiterte (75.). Auf der anderen Seite hatte der Rostocker Kern den Siegtreffer auf dem Fuß (87.).