14.04.2007 18:30 Uhr

«Meilenstein» für Schalke: 3:0-Sieg in Mainz

Mainz (dpa) - Der FC Schalke 04 hat seinen Mainz-Fluch souverän besiegt und mit dem ersten Erfolg seit 25 Jahren beim FSV einen weiteren großen Schritt Richtung deutsche Meisterschaft gemacht.

Die «Knappen» feierten insbesondere dank Nationalspieler Kevin Kuranyi auch vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw in dem mit 20 300 Zuschauern ausverkauften Bruchwegstadion einen mühelosen 3:0 (2:0)-Sieg. Nachdem Kuranyi das 1:0 mit seinem 13. Saisontreffer erzielt hatte (10.), legte der 25-Jährige anschließend Sturmpartner Gerald Asamoah den Ball zum 2:0 auf (34.). Den Schlusspunkt setzte gegen völlig hilf- und ideenlose Mainzer der nach seiner Fünf-Spiele- Sperre ins Team zurückgekehrte Regisseur Lincoln (71.)

Die Schalker bauten mit dem ersten Auswärtssieg nach drei Spielen die Tabellenführung wieder aus. Die vor dem 29. Spieltag zweitplatzierten Werderaner können jedoch an diesem Sonntag bei Borussia Dortmund nachziehen. Der von den eigenen Fans ausgepfiffene FSV Mainz, dessen Sondertrainingslager keinerlei Wirkung zeigte, verpasste hingegen durch die vierte Niederlage in Serie den Sprung vom 17. Platz. Angesichts der noch anstehenden Aufgaben unter anderem gegen Bayern München und den VfB Stuttgart muss das Team von Trainer Jürgen Klopp mehr denn je um den Klassenverbleib zittern.

An der Tabellenspitze wird indes der Traum vom ersten Meistertitel nach 49 Jahren für Schalke immer realistischer. «Das könnte für uns ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft sein», hatte Schalke-Trainer Mirko Slomka vor der Partie in Mainz gesagt, das die Königsblauen zuletzt in der 2. Runde des DFB-Pokals am 16. Oktober 1982 mit 6:3 nach Verlängerung als Sieger verlassen hatten. Dieses Mal gelang ihnen die Vorentscheidung bereits nach einer guten halben Stunde. Lincoln dirigierte wieder im Mittelfeld das Schalker Spiel. Schon vor der Abwehr räumten neben Hamit Altintop der nach seiner Gelb-Sperre ebenfalls ins Team zurückgekehrte Fabian Ernst auf.

Die Mainzer wirkten indes spätestens nach dem frühen 0:1 durch Kuranyi, bei dem er sich im Zweikampf mit Nationalmannschaftskollege Manuel Friedrich durchsetzte und den Ball trocken ins kurze Eck einschoss, hilflos. Die Schalker Leihgabe Mimoun Azaouagh, der ebenso wie Petr Ruman nach überstandener Krankheit beziehungsweise Verletzung in die Startformation rückte, konnte keine wesentlichen Akzente setzen. Die einzigen beiden Chancen der ersten Hälfte erkämpfte sich FSV-Toptorjäger Mohamed Zidan. Der Ägypter zielte jedoch zu ungenau (27./39.). Dazwischen hatte Asamoah mit seinem Kopfballtreffer bereits für die Vorentscheidung gesorgt.

Klopp versuchte mit den Einwechslungen von Ranisav Jovanovic und Damir Vrancic, in der zweiten Hälfte seinem seelenlos wirkenden Team noch einmal neues Leben einzuhauchen. Vergeblich. Zu allem Überfluss stand bei einem Kopfball von Nikolce Noveski (71.) Mitspieler Zidan im Weg, ehe Lincoln im direkten Gegenzug mit einem gefühlvollen Lupfer über Dimo Wache hinweg für die endgültige Entscheidung sorgte und die Fans im Freudentaumel skandierten: «Deutscher Meister wird nur der S04.»

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