07.04.2007 18:30 Uhr

Dortmund schöpft Hoffnung - 4:1-Sieg in Aachen

Aachen (dpa) - Borussia Dortmund schöpft im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung. Mit dem beeindruckenden 4:1 (1:0)-Erfolg bei Alemannia Aachen gelang dem BVB nach sechs Auswärtsniederlagen hintereinander wieder ein Erfolg in einem fremden Stadion.

Für den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Thomas Doll sorgten vor 20 800 Zuschauern im ausverkauften Tivoli Christian Wörns (14.) und der Schweizer Nationalspieler Alexander Frei mit einem «Doppelpack» in der 54. und 58. Minute sowie Tinga (62.). Damit verlässt der Weltpokalsieger von 1997 dieAbstiegsplätze und hat mit 32 Punkten fast zu den Gastgebern (33) aufgeschlossen. Für Aachen verkürzte Vedad Ibisevic zum 1:4 (63.)

«Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen und haben den Ball gut laufen lassen. Das war genau so, wie ich mir das vorgestellt habe», kommentierte Doll den hochverdienten Erfolg seiner Mannschaft, in der kurz vor Ende Torhüter Roman Weidenfeller und Wörns aneinander gerieten. «Das war keine Tätlichkeit», nahm Weidenfeller seinen Vordermann, der ihm zwei Mal mit der Hand Richtung Gesicht ging, aber in Schutz. Auch Wörns sagte, es seien keine Schläge gewesen.

Doll setzte von Beginn an auf den kurzfristig zu den BVB-Amateuren strafversetzten Florian Kringe, der das Spiel antrieb und in der 4. Minute bei einem Linksschuss auch die erste Großchance hatte. Der in ungewohntem Weiß gekleidete BVB, der von den zurück liegenden fünf Spielen vier verloren hatte und zudem drei Mal hintereinander ohne Tor geblieben war, erarbeitete sich gegen müde wirkende Gastgeber klare Vorteile und ging durch Wörns' Kopfballtreffer verdient in Führung.

Kristian Nicht, der von der 11. Minute an für den am Knie verletzten Stephan Straub das Aachener Tor hütete, musste auch bei Dortmunder Möglichkeiten durch Frei (17./36./45.+2) auf der Hut sein. Bei Straub bestand der Verdacht eines Innenbandrisses. Die Aktionen der Aachener wirkten unkoordiniert. Möglichkeiten vor der Pause ergaben sichnur durch einen Drehschuss von Ibisevic (35.) und einen Linksschuss von Jan Schlaudraff (38.).

Nach dem Wechsel war die Aachener Defensive völlig desorientiert und musste innerhalb von neun Minuten drei Gegentore hinnehmen. Damit war die Partie entschieden, Doll hatte sein erstes Erfolgserlebnis. Zwölf Minuten vor dem Ende gab es dennoch große Aufregung, als Dortmunds Dede einen Schluss des eingewechselten Cristian Fiel mit der Handabwehrte, Schiedsrichter Wolfgang Stark dieses Vergehen aber nicht ahndete. «Man sollte sich hinterfragen, ob das mit rechten Dingen zu geht. Das ist langsam albern», kritisierte Aachens Chefcoach Michael Frontzeck die aus seiner Sicht vermeintliche Fehlentscheidung. «Wieder ist ein Elfmeter füruns nicht gegeben worden», schimpfte er.

Lars Ricken blieb bei den Dortmundern weiter unberücksichtigt. Für den verletzten Nationalspieler Christoph Metzelder (Bluterguss) rückte Markus Brzenska in die Innenverteidigung. Neu in der BVB- Startelf waren auch Ebi Smolarek und Steven Pienaar. Frontzeck musste auf Sascha Dum (Magen-Darm-Grippe) verzichten. Nico Herzig rückte nach seiner Fußverletzung für Moses Sichone in die Anfangsformation.

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