Frankfurt/Main (dpa) - Der FC Energie Cottbus kann im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga erst einmal aufatmen, für Eintracht Frankfurt wird die Luft im Tabellenkeller dagegen immer dünner.

Die Hessen unterlagen mit 1:3 (0:0) vor 45 074 Zuschauern in der heimischen Commerzbank-Arena und rutschten durch die erste Niederlage nach fünf Spielen wieder tiefer in den Abstiegsstrudel. Nachdem Alexander Meier (64.) die Führung der Gäste durch Sergiu Radu (58.) egalisieren konnte, besorgten der eingewechselte Daniel Gunkel (76.) und Vlad Munteanu (90.+2) den Endstand für Cottbus. Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung des Frankfurter Christoph Preuß, der mit einer klaffenden Oberschenkelverletzung vom Feld musste.

Wie erwartet, überließen die Gäste nach dem 0:0 gegen Werder Bremen auch den Frankfurtern weitgehend das Feld. Daran änderte auch die Nominierung des Ex-Eintracht-Profis und Antreibers Ervin Skela nichts. Neben dem Albaner rückten zudem Mario Cvitanovic und Mariusz Kukielka für die beiden gesperrten Innenverteidiger Kevin McKenna und Igor Mitreski in die Mannschaft von Trainer Petrik Sander. Profit vermochten die Hausherren aus der Neuformierung der gegnerischen Abwehrzentrale aber nicht zu schlagen.

Der sehr emsige Marcel Heller verpasste stattdessen nach nur 50 Sekunden die erste Großchance. In der neunten Minuten kratzte dann ausgerechnet der von den Frankfurter Fans mit Pfiffen bedachte Skela den Ball nach einem Schuss von Michael Fink von der Linie. Das war es dann aus Sicht der Eintracht, die ihrerseits unter anderen auf den gesperrten Manndecker Sotirios Kyrgiakos und den verletzten defensiven Mittelfeldspieler Chris verzichten musste.

Dagegen waren die Sorgen um Torwart Oka Nikolov umsonst. Der Mazedonier konnte nach seiner Muskelverhärtung - erlitten beim 1:1 bei Borussia Mönchengladbach - wieder den Kasten hüten. Und bewies seine Stärke, als er mit einem Fußreflex nach einem Schuss von Cottbus-Kapitän Steffen Baumgart aus kurzer Distanz klärte (17.). Mehr bekam der Mazedonier in der ersten Hälfte aber auch nicht zu tun.

Das Nachsehen hatte Nikolov dann nach dem Seitenwechsel bei einem der wenigen, aber gefährlichen Konter der Gäste. Nach einem kapitalen Schnitzer von Frankfurts Funk nutzte Radu die Chance zu seinem elften Saisontor. Doch die Eintracht kam zurück und zu ihrem verdienten Ausgleichstreffer durch einen sehenswerten Kopfballtreffer von Meier. Glück hatten die Gastgeber, als Vlad Munteanu in der dramatischen Schlussphase zu hoch zielte (69.). Doppeltes Pech dann aber beim zweiten Cottbuser Tor, bei dem Eintracht-Torwart Nikolov Mitspieler Preuß den Oberschenkel aufschlitzte. Den Schlusspunkt setzte dann Munteanu nach einem Konter.