Wolfsburg (dpa) - Dem VfL Wolfsburg ist mit einem 3:2 (1:1) über den FSV Mainz 05 ein eminent wichtiger Sieg im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga gelungen.

Marcelinho (80./87. Minute) und Diego Klimowicz (41.) erzielten vor 19 011 Zuschauern in der Volkswagen Arena die Tore für die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler, die den Abstand zu den Abstiegsrängen mit dem sechsten Heimsieg vergrößerte. «Das waren ganz wichtige drei Punkte, wenn man auf die Tabelle schaut. Aber wir sind noch nicht durch», sagte Augenthaler.

Mohamed Zidan (21./Foulelfmeter, 79.) traf mit seinen Saisontoren zehn und elf für die Mainzer, die nach der dritten Pleite in Folge wieder ganz tief im Tabellenkeller stecken. «Den psychologischen Vorteil der zweiten Führung hätten wir über die Runden schaukeln müssen», haderte FSV-Mittelfeldspieler Fabian Gerber. «Aber wir sind eine gute Truppe. Wir werden uns gegenseitig wieder aufbauen.»

Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen erwischten die Hausherren, die mit Jonathan Santana anstelle des gelbgesperrten Tom van der Leegte begannen, in einer zerfahrenen Partie optisch zwar den besseren Start. Das effektivere Team stellten jedoch die Mainzer, deren Torjäger Zidan schon ihre erste Möglichkeit vom Elfmeterpunkt aus konsequent nutzte. VfL-Torhüter Simon Jentzsch war bei dem platziert und scharf geschossenen Ball des Ägypters chancenlos.

Verursacht hatte den Strafstoß Innenverteidiger Alexander Madlung, der 05-Mittelfeldspieler Markus Feulner unnötig foulte. Für den Nationalspieler war es ein Foul mit Folgen, denn nach der fünften Gelben Karte wird er seinem Team am kommenden Spieltag bei der Auswärtspartie in Cottbus fehlen.

Der VfL reagierte auf den unerwarteten Rückstand zwar postwendend mit einem Lattenkracher aus 16 Metern von Jacek Krzynowek. Viel mehr fiel den Hausherren gegen einen kompakt stehenden Gegner, der in Mimoun Azaouagh und Petr Ruman zwei Offensiv-Kräfte ersetzen musste, in der Folge allerdings nicht ein. Erst eine Standardsituation bewahrte die «Wölfe» vor dem Ballast, mit einem Rückstand in die Pause gehen zu müssen. Marcelinho zirkelte einen Freistoß von links in den Strafraum und fand in Klimowicz einen dankbaren Abnehmer. Der Argentinier köpfte aus Nahdistanz zu seinem fünften Saisontor ein.

Am Gesamteindruck änderte sich allerdings auch in Halbzeit zwei kaum etwas. Beide Teams bemühten sich zwar um torgefährliche Aktionen. Wirklich beeindrucken konnten sie ihre Gegenüber jedoch nicht, weil es an individueller Klasse, Kombinationssicherheit und Durchsetzungsvermögen mangelte. Erst Zidan und dann Marcelinho mit seinem siegbringenden «Doppelpack» hellten das Bild mit ihren sehenswerten Treffern in der Schlussphase doch noch auf.