01.04.2007 20:00 Uhr

HSV schafft Befreiungsschlag: Mahdavikia trifft

Hamburg (dpa) - Ausgerechnet Mehdi Mahdavikia hat beim Hamburger SV für den erhofften Befreiungsschlag im Bundesliga-Abstiegskampf gesorgt. Mit seinem Treffer in der 60. Minute machte der von Gegner VfL Wolfsburg umworbene Iraner den ebenso wertvollen wie verdiente 1:0 (0:0)-Erfolg des HSV perfekt.

Somit konnte sich der HSV dank seines sechsten Saisonsieges an den punktgleichen «Wölfen» (beide 32 Zähler) vorbei auf den zehnten Tabellenrang verbessern. Vor 57 000 Besuchern in der ausverkauften AOL-Arena beschenkten die Hanseaten zugleich ihren Trainer Huub Stevens, der wegen der Erkrankung seiner Frau erst am Vortag aus Rotterdam zurückgekehrt war, um seinen Club in diesem wichtigen Match zu betreuen, mit dessen 100. Bundesliga-Sieg.

Der niederländische Coach konnte wie erhofft Spielmacher Rafael van der Vaart einsetzen, der wegen seiner Wadenblessur erst nach einem Belastungstest vor der Partie «Grünes Licht» für sein Mitwirken gab. Neben ihm kam Youngster Änis Ben-Hatira an Stelle von Alexander Laas zu seinem ersten Erstliga-Einsatz von Beginn an. Die Hausherren dominierten gegen die ganz auf Defensive eingestellten «Wölfe» sofort die Partie. Bastian Reinhardt (8.) und Mehdi Mahdavikia (10.) boten sich erste gute Chancen, doch ihre Kopfbälle verfehlten das Ziel.

In der Folge sorgte dann vor allem van der Vaart für Gefahr. Erst zielte der Kapitän knapp neben das Gehäuse (15.), dann traf er mit einem gefühlvollen Heber lediglich die Latte (23.) und prüfte danach Schlussmann Simon Jentzsch per Freistoß (32.). Die Gäste, die nach dem Ausfall des am Knie verletzten Nationalspielers Mike Hanke mit Diego Klimowicz als einziger Sturmspitze agierten, verschliefen die ersten 45 Minuten und brachten ihren am Spielfeldrand schimpfenden Trainer Klaus Augenthaler schier zur Verzweiflung. Denn sein Team kam vor der Pause nicht einmal gefährlich vor das Tor von Frank Rost, auch, weil Nigel de Jong VfL-Spielmacher Marcelinho gut beschattete.

Der Gäste-Coach reagierte darauf und brachte nach Wiederanpfiff Isaac Boakye als zweiten Stürmer in die Partie. Zunächst aber setzte sich erneut der agile van der Vaart in Szene, als er aus Nahdistanz lediglich den Pfosten (49.) traf. Auf der Gegenseite sorgte Jonathan Santana (54.) bei der ersten VfL-Chance für eine Schrecksekunde beim, HSV, denn der von Atouba abgefälschte Schuss klatschte an die Latte. Nach van der Vaarts Hackentrick hätte schon der freigespielte David Jarolim frei vor Jentzsch für das Siegtor sorgen müssen, doch der auf der VfL-Einkaufsliste stehende Mahdavikia machte es im Nachschuss besser. Der in der Schlussphase doch noch einmal unter Druck geratene HSV blieb somit zum siebten Mal in Serie unbesiegt.

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