Mainz (dpa) - Der FSV Mainz hat den Höhenflug des 1. FC Nürnberg in der Fußball-Bundesliga gestoppt und den eigenen Erfolgszug fortgesetzt.

Die als Tabellenletzter in die Rückrunde gestarteten Rheinhessen feierten vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion einen 2:1 (2:0)-Sieg über die zuvor seit dem 7. November 2006 ungeschlagenen Nürnberger. Allerdings mussten die Mainzer nach dem Doppelpack von Torjäger Mohamed Zidan binnen sieben Minuten (20./27.) noch einmal um den Sieg zittern, nachdem Ivan Saenko (64.) der Anschlusstreffer gelungen war und Leon Andreasen kurz vor Schluss (85.) die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels gesehen hatte.

Die in der zweiten Halbserie weiter ungeschlagenen Mainzer festigten letztlich aber ihren Mittelfeldplatz durch den fünften Sieg in den vergangenen sechs Spielen. Nürnberg verpasste es hingegen, den Rückstand auf die Top-Vier zu verringern.

Jedoch waren es die Franken, die das Spiel erst einmal in die Hand genommen hatten. Trainer Hans Meyer musste seine Erfolgself im Gegensatz zu Mainz-Coach Jürgen Klopp zwar kurzfristig umstellen, da der tunesische Nationalspieler Jahwar Mnari wegen Kniebeschwerden fehlte. Jan Polak fügte sich aber nahtlos ein und hätte in der 22. Minute fast den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Sein Kopfball ging knapp am Kasten von Dimo Wache vorbei, der ansonsten bei seinen wenigen Prüfungen in der ersten Halbzeit seine seit Wochen glänzende Form bestätigte.

Kaum gute Szenen hatte indes anfangs Mitspieler Zidan, ehe er zu seiner ersten großen Tat ausholte. Nürnbergs Kapitän und Torwart Raphael Schäfer konnte einen Schuss aus kurzer Distanz von Elkin Soto nur abprallen lassen - Zidan war zur Stelle. Nur wenige Minuten später legte der Ägypter, dem zwei Wochen zuvor beim 4:1 über Energie Cottbus der erste Bundesliga-Dreierpack gelungen war, im 1:1-Duell mit Schäfer mit seinem zweiten Treffer nach. Vorausgegangen war ein kapitaler Fehltritt von FCN-Profi Michael Beauchamp.

Anstatt gegen die angeschlagen wirkenden Gäste noch einen weiteren Treffer nachzulegen, überließen die Mainzer nach der Pause abermals den Franken die Hoheit im Mittelfeld. Wache musste in der 52. Minute gegen Markus Schroth klären. Die Mainzer blieben indes bei ihren Kontern gefährlich. Einem Treffer von Petr Ruman nach einer Stunde versagte Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) wegen Abseits die Anerkennung. Kurz darauf sorgte Saenko mit seinem Anschlusstreffer noch einmal für Spannung. Mit einer Glanzparade gegen Robert Vittek (65.) hielt Wache den Sieg fest.