16.02.2008 18:30 Uhr

Kanzlerin sieht Cottbuser 0:2-Pleite gegen BVB

Cottbus (dpa) - Auch das Daumendrücken des neuen Ehrenmitgliedes Angela Merkel hat Energie Cottbus nicht zum ersten Punktgewinn im heimischen Stadion gegen Borussia Dortmund verholfen. Die Westfalen gewannen unter den Augen der Bundeskanzlerin mit 2:0 (1:0) .

Der Kroate Mladen Petric sorgte mit einem herrlichen Distanzschuss (8. Minute) und einem Kopfball (84.) für die Entscheidung bei den weiter akut abstiegsgefährdeten Lausitzern. Es waren bereits die Saisontore zehn und elf des Kroaten. Dortmund entfernte sich mit dem ersten Bundesliga-Sieg im neuen Jahr von der Abstiegszone.

Vor dem Anpfiff war die Bundeskanzlerin zum Ehrenmitglied von Energie Cottbus ernannt worden. Sie erhielt im Stadion der Freundschaft den Mitgliedsausweis mit der Nummer 2008 und einen Silberteller von Energie-Präsident Ulrich Lepsch. Der Cottbuser Trainer Bojan Prasnikar überreichte der CDU-Vorsitzenden im Innenraum ein Trikot mit der Rückennummer 10, von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck erhielt sie einen rot-weißen Schal. Merkel war bisher bei keinem Fußball-Bundesligisten Mitglied. «Ich bin natürlich sehr stolz und wünsche viel Kraft für die nächsten Spiele. Alles ist drin. Cottbus muss Teil der Bundesliga bleiben, dafür werde ich die Daumen drücken», sagte Merkel.

Ein großes Spiel bekamen sie und die 17 842 Zuschauer danach nicht geboten - mit einer Ausnahme bis zur Pause: Während die Cottbuser nach einer Attacke an Daniel Ziebig noch einen Pfiff am BVB-Strafraum forderte, schalteten die Gäste sofort um. Mit einem präzisen Pass schickte Giovanni Federico Stürmer Petric, der den Ball mit Vehemenz aus 18 Metern unter die Latte schmetterte.

Auf dem gefrorenen und nicht leicht bespielbaren Rasen besaßen die Gastgeber zwar eine optische Überlegenheit, bis zur Pause jedoch nicht eine Torchance. «Ein klein bisschen mehr Kraft vor dem Tor, dann klappt es auch», riet die Kanzlerin zur Halbzeit im Pay-TV-Sender «Premiere». Trotz der personellen Probleme stand die BVB-Abwehr sicher, als linken Außenverteidiger hatte Trainer Thomas Doll angesichts der Ausfälle Offensivkraft Delron Buckley aufgeboten.

Die Gelb-Schwarzen beschränkten sich mit der Führung im Rücken darauf, die Partie zu kontrollieren und auf ihre Möglichkeiten zu warten. Zwingende Aktionen brachte auch die Borussia dabei kaum zu Stande. Dies hätte der Cottbuser Branko Jelic vier Minuten nach seiner Einwechslung fast bestraft, sein Kopfball traf jedoch nur den Außenpfosten (63.). Neun Minuten vergab Kapitän Timo Rost per Kopf freistehend den Ausgleich für die vergeblich anrennenden Cottbuser. Petric machte es nach Eckball von Alexander Frei dann besser.

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