26.08.2007 20:00 Uhr

Rostock nach 0:1 gegen Eintracht im Keller

Frankfurt/Main (dpa) - Mit dem bislang schnellsten Saisontor hat Alexander Meier Eintracht Frankfurt den besten Bundesliga-Start seit acht Jahren beschert und Aufsteiger Hansa Rostock schon frühzeitig in Abstiegssorgen gestürzt.

Die weiter ungeschlagenen Hessen kamen durch ein Tor von Meier in der dritten Minute zu einem 1:0 (1:0)-Erfolg und setzten sich mit sieben Punkten als Vierter in der Spitzengruppe fest. Rostock hingegen blieb vor 44 400 Zuschauern im Frankfurter Fußball-Stadion den Beweis seine Bundesligatauglichkeit erneut schuldig und steht nach drei Spieltagen als einziges Team ohne Punktgewinn am Ende der Rangliste - und somit gehörig unter Druck.

Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf stürmte nach dem Spiel wortlos in die Kabine. Torwart Stefan Wächter redete hingegen Klartext: «Wir müssen endlich anfangen zu kämpfen. Das ist das Mindeste. Wir sind nicht aggressiv genug. Wir müssen schnellsten punkten, sonst verlieren wir den Anschluss», warnte der Schlussmann.

Freude herrschte hingegen bei den Hessen. «Die Mannschaft wollte unbedingt gewinnen, das hat sie auch gezeigt. Sie ist reifer geworden, das war der zweite 1:0-Heimsieg, dafür gebührt ihr ein Riesenlob», sagte Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel. Der Coach zeigte sich besonders mit Siegtorschütze Meier zufrieden: «Er ist aus dieser Mannschaft praktisch nicht mehr wegzudenken.»

Funkel hatte sein Team beim zweiten Heimauftritt auf mehreren Positionen verändern müssen. Mehdi Madavikia rückte für den verletzten Patrick Ochs in die Viererabwehrkette. Dafür spielte Benjamin Köhler für den Iraner im Mittelfeld. Alexander Vasoski ersetzte den erkrankten Abwehrchef Sotirios Kyrkiakos. Immerhin kehrte Kapitän Ioannis Amanatidis nach seiner Muskelfaserriss für Michael Thurk zurück und hielt 67 Minuten durch. Rostock musste noch auf seinen vorerst nicht spielberechtigten Rückkehrer Victor Agali verzichten.

Die Frankfurter erwischten einen perfekten Start. Nach einem Eckball bediente Köhler den im Strafraumzentrum lauernden Meier. Der 24-Jährige ließ mit einem Drehschuss zu seinen zweiten Saisontor Hansa-Schlussmann Stefan Wächter keine Chance. Beflügelt durch die frühe Führung drückten die Hessen weiter aufs Tempo und spielten die überforderten Gäste immer wieder aus. Besonders Albert Streit und Meier sprühten vor Spielfreude. Die beste Möglichkeit zum zweiten Eintracht-Treffer vergab Köhler (23.), der nach einem feinen Streit- Zuspiel nur den Pfosten traf.

Rostock benötigte eine knappe halbe Stunde, um den Respekt abzulegen und ins Spiel zu finden. Der neu im Team stehende Marcel Schied (40.) wurde gerade noch von Vasoski gestoppt. Auf der Gegenseite konnte der zuletzt kritisierte Wächter gerade noch vor Amanatidis klären (41.). Der Schlussmann reagierte auch nach dem Seitenwechsel gegen den frei heranstürmenden Köhler (52.) souverän und hielt sein Team somit im Spiel.

Zuvor hatte Enrico Kern (49.) mit einem Distanzschuss knapp neben das Tor ein Signal für eine stärkere Hansa-Offensive gegeben. Doch der ganz große Sturmlauf blieb aus. Im Gegenteil: Die besseren Chancen hatten die weiter souverän agierenden Hausherren. Fink verpasste eine Kopfball knapp (58.). Und Wächter verhinderte mit einer weiteren tollen Parade den möglichen Bundesliga- Premierentreffer des Japaners Junichi Inamoto (62.) per Distanzschuss. Eintracht-Schlussmann Pröll (66.) musste bei einem abgefälschten Schuss des eingewechselten Addy-Waku Menga ebenfalls sein ganzes Können zeigen. Danach geriet der Eintracht-Sieg aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

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