20.08.2005 18:30 Uhr

Leverkusens Kantersieg mit vielen Gewinnern

Erfurt (dpa) - Selbst ein 8:0 (3:0)-Kantersieg stimmt Klaus Augenthaler nicht restlos zufrieden. «Wir haben unsere Pflichtaufgabe souverän gemeistert und sind in keiner Phase des Spiels in Gefahr geraten zu verlieren«.

«Meine Mannschaft hat von Beginn an konzentriert gespielt und den Gegner nicht unterschätzt«, stellte der Chefcoach von Bayer 04 Leverkusen seiner Elf nach dem Pokal-Spaziergang beim Oberliga-Aufsteiger FC Rot-Weiß Erfurt II zwar ein gutes Gesamt- Zeugnis aus. Die drei Aluminium-Treffer des Thüringenpokalsiegers gaben Augenthaler aber doch zu denken: «Einziges Manko war unser teilweise fahrlässiges Abwehrverhalten mit schlechtem Stellungsspiel.»

Besonderes Augenmerk legte Augenthaler in Erfurt jedoch auf zwei Spieler aus der zweiten Reihe. Der Langzeit-Verletzte Clemens Fritz gab in der 68. Minute sein langersehntes Comeback. Und der von Feyenoord Rotterdam für 50 000 Euro ausgeliehene Danko Lazovic, U-21- Auswahlspieler von Serbien-Montenegro, krönte sein erstes Spiel im Bayer-Trikot mit einem Hattrick. «Ich habe nach einer Alternative im Sturm gesucht, um den Weggang von Franca zu kompensieren. Lazovic ist sicher der richtige Mann. Er ist schnell und technisch gut ausgebildet. Ich glaube, dass er den beiden Stammstürmern Berbatow und Woronin gehörigen Druck machen wird«, sagte Augenthaler.

Nach gut einem Jahr Pause kehrte der Ex-Erfurter Clemens Fritz nach seinem komplizierten Wadenbeinbruch in die Bayer-Elf zurück. «Natürlich war es einerseits eine Geste, ihn in seiner alten Heimat zu bringen. Andererseits ist Clemens leistungsmäßig wieder an den anderen dran, und ich scheue mich nicht davor, ihn demnächst auch wieder in der Bundesliga bringen», versprach der Coach, für dessen Team außer Lazovic noch Schneider (2), Athirson, Berbatow und und Woronin trafen.

Besonderen Grund zur Freude hatte trotz der Niederlage auch der FC Rot-Weiß Erfurt. Bereits im Vorfeld der Begegnung hatte Bayer- Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser angekündigt, dass Leverkusen auf seinen Anteil an den Einnahmen verzichtet und damit die Vereine im Osten unterstützen wolle. «Das ist eine tolle Geste und bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Mit den 3215 Zuschauern im Steigerwaldstadion und den Fernsehgeldern haben wir am Wochenende unsere immer noch schwierige finanzielle Lage etwas aufbessern können», freute sich Rot-Weiß-Manager Stephan Beutel.

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