23.04.2005 18:30 Uhr

Mainzer Befreiungsschlag: 2:0-Sieg über Hannover

Mainz (dpa) - Der FSV Mainz 05 hat die Gunst der Stunde genutzt und den ersehnten Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga geschafft.

Der Aufsteiger setzte sich nach drei sieglosen Spielen in Serie allerdings etwas schmeichelhaft mit 2:0 (1:0) gegen Hannover 96 durch. Vor 20 300 Zuschauern erzielten Abwehrspieler Mathias Abel mit seinem zweiten Bundesliga-Tor in der 23. Minute und der Ex-Hannoveraner Fabian Gerber (79.) die Treffer. Während die Mainzer durch die gleichzeitigen Niederlagen der schlechter platzierten Mitkonkurrenten ihren Vorsprung auf die gefährdeten Ränge ausbauten, geraten für Hannover nach der dritten Niederlage nacheinander die UI-Cup-Plätze in weitere Ferne.

Die Angst vor einer erneuten Heim-Pleite wie zwei Wochen zuvor gegen den VfL Wolfsburg (1:2) war den Gastgebern jedoch deutlich anzumerken. Die sonst vor heimischer Kulisse so beherzt angreifenden Mainzer zogen sich lange Zeit weit zurück, im Spielaufbau haperte es gewaltig. Trainer Jürgen Klopp musste zudem wie schon beim 1:1 vor einer Woche in Mönchengladbach auf Kapitän und Torwart Dimo Wache (Gesäßmuskelzerrung) sowie Antreiber Hanno Balitsch (Aufbautraining) verzichten.

Dennoch verbuchten die Klopp-Schützlinge die erste Chance: Gerber scheiterte mit einem Distanzschuss aber an Robert Enke (13.). Neun Minuten später konnte der 96-Keeper einen Schuss von Abel nur zur Ecke lenken, die der Mainzer anschließend per Kopf selbst zum 1:0 vollendete.

Ruhe kehrte allerdings nicht in das immer wieder von Fehlpässen geprägte Mainzer Spiel ein. Wie schon vor dem Gegentreffer diktierten die von Trainer Ewald Lienen angriffslustig einstellten Gäste, bei denen Offensivmann Jiri Staijner nach dem 0:1 gegen Rekordmeister Bayern München neu in die Startformation gerückt war, das Spiel. Die bis dato beste Hintermannschaft auf fremdem Feld ließ kaum weitere Chancen zu, mit Ausnahme eines Fernschusses von Benjamin Weigelt (32.). Auf der Gegenseite hat Jiri Kaufman die beste Chance fünf Minute zuvor vergeben: freistehend schoss er den Ball aus vier Metern über den FSV-Kasten.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Mainzer ihrer Kontertaktik treu. Allerdings scheiterte Michael Thurk in der 56. Minute kläglich, als er ohne Gegenwehr den Ball aus 16 Metern ebenso hoch übers Tor drosch. 96-Coach Lienen brachte anschließend in Tranquillo Barnetta und Leonardo noch einmal zwei frische Offensivkräfte. Kaufman scheiterte jedoch an Keeper Wetklo (64.). Auf der Gegenseite erlöste Gerber die mittlerweile beherzter angreifenden Mainzer mit seinem sechsten Saisontreffer.

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