10.04.2005 20:30 Uhr

FCK siegt dank Bielefelder Geschenke

Bielefeld (dpa) - Neuer Trainer, neue Hoffnung: Dank Übergangs- Coach Hans-Werner Moser hat der 1. FC Kaiserslautern seine Chance auf den UI-Cup gewahrt.

In seinem ersten Spiel auf der Bank eines Fußball-Bundesligisten hat der Nachfolger von Kurt Jara einen 2:0 (2:0)-Sieg bei Arminia Bielefeld gefeiert. Zwei schlimme Fehler der Arminen-Abwehr nutzten vor 21 385 Zuschauern in Bielefeld der erstmals in der Rückserie von Beginn an eingesetzte Carsten Jancker (6. Minute) und Halil Altintop (24.), die ihre Saison-Trefferquote auf jeweils vier erhöhten.

«Die Jungs waren gut vorbereitet. Ich habe das beste versucht - und das ist dabei heraus gekommen», sagte der erfolgreiche Debütant Moser. Dass die Mannschaft intakt ist, betonte er wie auch Ciriaco Sforza, der von einem Zwist mit Jara nichts wissen wollte. «Das haben wir gezeigt und uns für die Niederlage vor einer Woche revanchiert.» Mit 39 Punkten verdrängten die besonders vor der Pause engagiert und spielfreudigen Pfälzer Hannover 96 von Platz zehn.

Die desolaten Bielefelder müssen sich nach der Pleite gegen den «Angstgegner», gegen den das fünfte Heimspiel nacheinander nicht gewonnen wurde, den UI-Cup aus dem Kopf schlagen. «Wir haben den Gegner aufgebaut. Das waren zwei krasse Fehler, fast Eigentore», sagte Arminen-Coach Uwe Rappolder. Neun Punkte vor den Abstiegsrängen droht seinem Team nun sogar wieder der Kampf um den Klassenerhalt.

Ohne Nationalspieler Patrick Owomoyela (Knieoperation) und Fatmir Vata (Nasenbeinbruch) sowie den auf die Bank verbannten Banjamin Lense fanden die Bielefelder nur schwer ins Spiel. Unsicher und ungenau im Abspiel überließen sie den «Roten Teufeln» das Geschehen und bereiteten die Treffer selbst vor. Beim Versuch, den groben Schnitzer von Markus Schuler gegen Halil Altintop auszubügeln, beschenkte Gabriel Jancker mit einem Traumpass, den der einstige Nationalspieler nur über die Linie drücken musste. Nach 39. Minuten musste der verletzte Jancker aber Ioannis Amanatidis Platz machen.

Auch den zweiten FCK-Treffer bereitete die verunsicherte, unkonzentrierte und schlichtweg schlechte Bielefelder Abwehr vor. Einen Einwurf verlängerte Marcio Borges zu Altintop, der frei stehend wie 18 Minuten vorher Jancker vollenden konnte. Auch für Altintop war es der vierte Saisontreffer, den er ausnahmsweise per Kopf erzielte.

«Ich werde die Mannschaft mit ins Boot nehmen», hatte der 281- fache Bundesligaspieler Moser angekündigt. Auf den verletzten Kapitän Timo Wenzel musste der beförderte Amateur-Trainer zwar verzichten, doch sein ohne Jochen Seitz spielendes Team machte dem 39-Jährigen den Einstand leicht. Dass sein Engagement wie das seines Co-Trainers Olaf Marschall nur bis zum Saisonende dauern soll, erklärte Vereins- Boss Rene C. Jäggi schon vor der Partie.

Erst nach dem deutlichen Rückstand wachte Bielefeld auf. Bei ihren Offensivbemühungen stellten sie sich allerdings nicht sonderlich schlau an. Borges (48.) hätte seinen Fehler gutmachen können, doch seinen Kopfball-Aufsetzer entschärfte Lauterns Keeper Thomas Ernst mit Glück. Der FCK verlegte sich fast vollends auf die Sicherung des Vorsprungs und hatte gegen die einfallslosen Arminen Erfolg damit.

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