09.04.2005 18:30 Uhr

Mainz muss weiter bangen: 0:2 gegen Wolfsburger

Mainz (dpa) - Mit dem ersten Auswärtssieg seit dem 18. September 2004 hat der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga die Abstiegssorgen des Aufsteigers FSV Mainz 05 wieder verstärkt. Die Niedersachsen feierten im mit 20 300 Zuschauern ausverkauften Bruchwegstadion dank der Tore von Nationalstürmer Thomas Brdaric (64. Minute) und Stefan Schnoor (78.) einen insgesamt unverdienten 2:0 (0:0)-Erfolg.

Durch die erste Heimniederlage seit drei Spielen büßten die Mainzer drei ihrer zuvor sieben Punkte auf den 16. Tabellenrang (VfL Bochum) ein. «Außer, dass wir die drei Punkte nicht geholt und unsere Fans nicht zufrieden gestellt haben, haben wir nun auch die Gewissheit, dass wir im Abstiegskampf stecken», meinte FSV-Trainer Jürgen Klopp. Dagegen dürfen die neuntplatzierten «Wölfe» nun sogar wieder von der europäischen Bühne träumen.

Klopp gab der Formation die Chance zur Wiedergutmachung, die vor einer Woche bei Hansa Rostock ebenfalls 0:2 verloren hatte. Doch taten sich die Rheinhessen, die im Hinspiel nach einer 2:0-Führung durch vier Tore des derzeit verletzten Marian Petrov mit 3:4 unterlegen gewesen waren, äußerst schwer gegen die destruktiven Wolfsburger. «Wir haben die ganze Zeit gegen eine sehr massive Defensive gespielt, die aus zehn, elf Spielern bestand», sagte Klopp. «Wir waren dazu gezwungen, weil wir wussten, dass Mainz viel Druck machen würde», konterte Trainer Kollege Erik Gerets.

So tauchte FSV erst in der 19. Minute tauchte gefährlich vor Gäste-Keeper Simon Jentzsch auf. Angreifer Michael Thurk traf zur Enttäuschung der Zuschauer allerdings nur das Außennetz. Zwölf Minuten später fand der Winter-Neuzugang nach einem kapitalen Schnitzer von Stefan Schnoor im glänzend parierenden Jentzsch seinen Meister. Auch Benjamin Auer mit einem Kopfball (23.) und Benjamin Weigelt mit einem Distanzschuss (29.) scheiterten. Auf der Gegenseite vergab Brdaric (26.) drei Meter vor FSV-Keeper Dimo Wache kläglich.

Viel mehr hatten die nur mit Brdaric in der Spitze angetretenen Gäste nicht zu bieten. Nach der 1:5-Klatsche beim VfL Bochum und dem 0:3 daheim gegen Rekordmeister Bayern München war den Wolfsburgern, bei denen neben dem argentinischen Olympiasieger Andres D'Alessandro sechs weitere Akteure fehlten, die Verunsicherung anzumerken. Statt konstruktiven Spielaufbaus zerstörten sie das Aufbegehren der Mainzer, bei denen bereits nach 37 Minuten Antreiber Fabian Gerber verletzt ausscheiden musste, vor allem mit Fouls. «In der ersten Halbzeit hatten wir alle Mühe der Welt über die Runden zu kommen», konstatierte Gerets.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Mainzer Pech: Zuerst verfehlte Niclas Weiland in der 53. Minute knapp den VfL-Kasten, acht Minuten später war es Manndecker Nikolce Noveski. Umso größer die fast postwendende Ernüchterung durch Brdarics zehnten Saisontreffer. Schlecht sah die Mainzer Hintermannschaft auch bei Schnoors zweitem Saisontor aus, einem Distanzschuss aus rund 30 Metern. Vier Minuten vor dem Ende rettete Wolfsburgs Thomas Rytter nach einem Schuss des eingewechselten Conor Casey auf der Linie.

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