03.04.2005 20:30 Uhr

Dortmund dämpft Herthas Ambitionen auf Rang 3

Dortmund (dpa) - Für Hertha BSC ist die Teilnahme an der Champions-League in weite Ferne gerückt. Nach dem 1:2 (0:2) bei der wiedererstarkten Dortmunder Borussia muss der Tabellen-Fünfte der Fußball-Bundesliga sogar wieder um den Einzug in den UEFA-Cup bangen.

Vor 76 100 Zuschauern im Westfalenstadion erzielten Ewerthon (24.) und Eby Smolarek (36.) die Tore für den BVB, der sich mit dem zweiten Sieg in Folge auf den neunten Tabellenplatz verbesserte. Die im Angriff enttäuschenden Berliner, die durch Arne Friedrich (62.) nur noch zum Anschlusstreffer kamen, müssen weiter auf ihren ersten Erfolg in Dortmund seit 33 Jahren warten.

«Am Ende fehlte uns der richtige Glaube, dass man auch in Dortmund gewinnen kann. Wir hatten das Spiel zunächst im Griff und kamen dann ohne Not durch zwei blöde Fehler in Rückstand», klagte Hertha-Trainer Falko Götz. Dagegen war Borussen-Coach Bert van Marwijk zufrieden: «Wir haben schlecht angefangen, da hat uns Roman Weidenfeller gerettet. Dann hätten wir das Spiel früher entscheiden müssen.»

Während der BVB nach Wochen voller Enttäuschungen seine Zuschauer wieder begeisterte, blieben die Berliner in einer Partie mit hohem Unterhaltungswert lange Zeit den Nachweis schuldig, eine der stärksten Auswärts-Mannschaften der Liga zu sein. Zwar zog die Hertha auch ohne Yildiray Bastürk zunächst ein flüssiges Kombinationsspiel auf, doch fehlte den Gästen im Angriff die Durchschlagskraft. Die Riesen-Chance zur Führung vergab Sejad Salihovic (14.), der bei seinem 4. Bundesliga-Einsatz am reaktionsschnellen Weidenfeller scheiterte.

Danach bestimmten die taktisch diszipliniert auftretenden Hausherren das Geschehen. Angetrieben von Tomas Rosicky, der das Duell der Regisseure gegen Marcelinho für sich entschied, wirbelten die Gastgeber die bis dahin beste Abwehr im Fußball-Oberhaus gehörig durcheinander. Logische Folge war die Führung, für die Ewerthon mit seinem achten Saisontor sorgte. Der Brasilianer verwandelte eine Flanke von Smolarek mit dem Kopf. 14 Minuten später legte Hertha-Abwehrspieler Alexander Madlung mit einem Querschläger Smolarek den Ball zum zweiten Tor auf.

Der Dortmunder Angriffswirbel setzte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit fort. Nur sechs Minuten nach Wiederbeginn verpasste der von der Berliner Abwehr nicht zu bremsende Ewerthon einen weiteren Treffer. Dagegen war von der Offensiv-Abteilung der Gäste weiter wenig zu sehen. Auch der eingewechselte Fredi Bobic konnte das Blatt zunächst nicht wenden. Doch dann gelang Friedrich mit einem 18 m-Schuss wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer, der die Partie noch einmal spannend machte. Neun Minuten vor dem Ende verhinderte Weidenfeller mit einer tollen Parade gegen Marcelinho den drohenden Ausgleich der erst am Ende druckvoll agierenden Berliner.

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