Bielefeld (dpa) - Bayer Leverkusen hat im Kampf um einen internationalen Startplatz einen Rückschlag in der Fußball-Bundesliga erlitten. Die Rheinländer unterlagen beim zuvor drei Spiele sieglosen Pokal-Halbfinalisten Arminia Bielefeld mit 0:1 (0:0).

Die Leverkusener verpassten damit den Sprung auf Platz fünf der Tabelle. Die Ostwestfalen hingegen konnten ihre Misserfolgs-Serie stoppen und feierten den ersten Sieg seit fast acht Jahren gegen Leverkusen. Vor 24 092 Zuschauern in der Bielfelder Schüco-Arena erzielte der junge Serbe Radomir Djalovic in der 66. Minute den Treffer des Tages.

«Mit diesem Sieg haben wir 35 Punkte und sind aus dem Gröbsten raus», freute sich Arminias Trainer Uwe Rapolder. «Das war ein Sieg der Leidenschaft», meinte der Coach weiter. Kollege Klaus Augenthaler war dagegen mächtig verärgert über den unnötigen Rückschlag: «So haben wir in einem internationalen Wettbewerb nichts zu suchen. Das haben bei uns einige immer noch nicht kapiert», monierte der Leverkusener Trainer nach der erneuten Auswärts-Niederlage.

Ohne zwei ihrer besten Profis hatten die Arminia von Beginn an einen schweren Stand. Gegen die technisch versierte Bayer-Elf fehlten den Bielefeldern die Verletzten Patrick Owomoyela und Fatmir Vata, Torjäger Delron Buckley ging angeschlagen in die Partie. Im Angriffszentrum der Arminia stand der junge Djalovic erstmals in der Startformation. Die Leverkusener, bei denen Innenverteidiger Juan nach fünfwöchiger Verletzungspause ins Team zurückkehrte, hatten nach 13 Minuten durch Jacek Krzynowek die erste und beste Torchance der Anfangsphase, doch Bielefelds Keeper Mathias Hain war auf dem Posten.

Die Gastgeber fanden erst allmählich ihren Rhythmus, hatten aber außer bei Standardsituationen wenig Gelegenheit, um die von Juan und Kapitän Carsten Ramelow bestens organisierte Bayer-Abwehr unter Druck zu setzen. Lediglich Buckley konnte sich hin und wieder durchsetzen, ohne dabei jedoch Torgefahr zu entwickeln. Die beste Chance vergab Abwehrspieler Marcio Borges mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (34.). Die Angriffsbemühungen der Gäste waren immer dann effektiv, wenn Andrej Woronin zum Zuge kam. Der Ukrainer war mit seiner Laufbereitschaft und seinem Einsatz stets ein Unruheherd in der Defensive der Ostwestfalen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die Bielefelder den Druck. Mit dem eingewechselten Ervin Skela als neuem Spielgestalter und dem gut aufgelegten Buckley, dessen Kopfball nach einer Stunde auf dem Tornetz landete, geriet die Bayer-Abwehr nun häufiger in Gefahr. Die Gäste suchten ihre Chancen im Konterspiel, doch Bayers Angreifer geizten mit Tormöglichkeiten. Die Entscheidung zu Gunsten der Arminia fiel nach 66 Minuten, als Djalovic nach Flanke von Skela mit seinem ersten Bundesliga-Treffer seinem Team den Sieg ermöglichte.