12.03.2005 18:30 Uhr

Gladbach verliert 0:1 in Kaiserslautern

Kaiserslautern (dpa) - Borussia Mönchengladbach konnte den Bann nicht brechen: Nach der 0:1 (0:1)-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern bleiben die seit zehn Jahren auf dem Betzenberg sieglosen Borussen weiterhin das einzige Team der Fußball-Bundesliga ohne Auswärtssieg.

Nach zwei Unentschieden in Serie sind die Pfälzer dank ihres achten Heimsieges weiter auf dem besten Weg zum vorgegebenen Ziel UI-Cup. Vor 39 906 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion erzielte Halil Altintop in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+1) den Spiel entscheidenden Treffer.

«Obwohl wir nicht gut waren, haben wir absolut verdient gewonnen. Wir bleiben im Rennen um einen UI-Cup-Platz», sagte FCK-Coach Kurt Jara. Gladbachs enttäuschter Trainer Dick Advocaat gab unumwunden zu: «Wir haben ein sehr schlechtes Spiel gemacht. Kaiserslautern hätte auch 3:0 gewinnen können. Unser Ziel ist es, weiter nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.»

Jara hatte sein Team auf zwei Positionen geändert: Für den zuletzt gelbgesperrten Ingo Hertzsch musste Lucien Mettomo auf die Bank, für Jochen Seitz stand der 19-jährige Ex-Freiburger Jurgen Gjasula erstmals in der Startelf. Bei Gladbach stürmte «Edeljoker» Vaclav Sverkos von Anfang an für den verletzten Wesley Sonck (Rippenprellung) an der Seite von Oliver Neuville. Wegen seines irregulären Handtors beim 2:0-Hinspielsieg wurde der Gladbacher Kapitän mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen und bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen.

«Die Pfiffe waren nicht so schlimm. Schlimm war, dass wir nicht gut gespielt haben und deshalb auch keine Siegchance hatten», meinte Neuville, der zwar ein ständiger Unruheherd für die FCK-Abwehr war, letzlich aber ohne Effizienz blieb. Produktives brachten in der äußerst schwachen Partie beide Teams kaum zu Stande, Torchancen waren Mangelware. Bezeichnenderweise war es mit Hervé Lembi ein Abwehrspieler, der Gladbachs Torwart Kasey Keller erstmals in der 34. Minute prüfte. Auf der Gegenseite hatten nur Neuville (38.) und Bernd Thijs (40.) den Hauch einer Chance.

Als sich schon ein torloser Halbzeitstand abzeichnete, fasste sich der agile Altintop ein Herz und beendete die Langeweile in der Nachspielzeit Sekunden vor dem Pausenpfiff mit seinem dritten Saisontor. Keller hatte gegen den vom Innenpfosten ins Tor prallende Ball keine Abwehrchance.

Nach dem Wechsel bemühten sich die Gäste zwar eifrig, aber mit untauglichen Mitteln um den Ausgleich. Sie entwickelten wenig Durchschlagskraft gegen die sattelfeste FCK-Deckung, in der Kapitän Timo Wenzel sein 100. Bundesligaspiel absolvierte. Advocaat brachte mit Thomas Broich, Joris van Hout und Igor Demo drei frische Kräfte, die aber auch nicht mehr viel bewegten. Im Gegenteil: Die konternden Kaiserslauterer hatten durch Altintop (80.) und den eingewechselten Seitz (81.) noch zwei Großchancen.

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