26.02.2005 18:30 Uhr

Arminien ganz stark - Nürnberg glücklos

Bielefeld (dpa) - Nach dem 3:1-(2:1)-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg und der damit fast gelungenen «Operation Klassenverbleib» will Arminia Bielefeld nun im DFB-Pokal Geschichte schreiben.

«Wir wollen diesen Rückenwind mitnehmen und erstmals in der Historie des Vereins das Halbfinale erreichen», sagte Trainer Uwe Rapolder. Mit 13 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz können die seit vier Spielen unbesiegten Ostwestfalen dem Pokalspiel gegen Hansa Rostock und ihren weiteren Zielen optimistisch entgegenblicken. «Aus dem Abstiegskampf haben wir uns verabschiedet. Jetzt wollen uns nicht mit zu wenig zufrieden geben», betonte Rapolder.

Der glückliche erkämpfte Sieg gegen den Mit-Aufsteiger aus Nürnberg stimmte auch Arminias Clubchef Hans-Hermann Schwick zuversichtlich. «Wir haben jetzt viel mehr Sicherheit nach unten. Wenn wir jetzt noch Rostock schlagen könnten, wäre das toll», sagte der Präsident, dessen größter Traum es ist, seinen Club in einen internationalen Wettbewerb zu führen. «Wir haben schon viel mehr erreicht, als man von uns erwartet hat», befand Bielefelds Torhüter und Kapitän Mathias Hain und fragte in die Runde: «Warum sollten wir mit unserem Punktepolster nicht auch in der Liga nach oben schauen?»

Gegen die Franken präsentierten sich die Gastgeber trotz schneller 2:0-Führung durch das 14. Saisontor von Delron Buckley und den Kopfballtreffer von Patrick Owomoyela nach 19 Minuten nicht so spielfreudig und sicher wie sonst. Die erstaunlich offensivstarken Nürnberger hätten mehr als nur den 18. Saisontreffer von Marek Mintal verdient gehabt. Mit seinem ersten Bundesligator seit zehn Monaten setzte der eingewechselte Roberto Pinto den Schlusspunkt für die Ostwestfalen. «Das war für mich nach vielen Monate ohne Spielpraxis ein schönes Erfolgserlebnis», sagte der Bielefelder Neuzugang.

«Für uns war heute mehr drin. Die Mannschaft hat Moral und spielerische Klasse bewiesen», sagte «Club»-Trainer Wolfgang Wolf nach der vierten Niederlage in Serie und dem Sturz auf Rang 14. «Zum Glück punkten die Mannschaften hinter uns auch nicht», meinte Nürnbergs Profi Mike Wagefeld.

«Uns wird diese Niederlage nicht zurückwerfen. Wir sind eine verschworene Gemeinschaft», meinte Wolf, dessen Team in der Offensive viele gute Szenen hatte und durch Mintal und Markus Daun noch zu Pfostentreffern kam. «Es hat heute an Kleinigkeiten gelegen. Ich bin sicher, dass das Glück zurückkommt und wir wieder punkten», sagte der Nürnberger Trainer.

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