19.02.2005 18:30 Uhr

Wolfsburg beendet Negativ-Serie gegen Rostock

Wolfsburg (dpa) - Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat seine sportliche Talfahrt mit einem 4:0 (2:0) über den Tabellen-Letzten Hansa Rostock vorerst gestoppt.

Andres D'Alessandro (4. Minute), Diego Klimowicz (7.), Pablo Thiam (63.) und der erst eine Minute zuvor eingewechselte Tomislav Maric (83.) erzielten vor 17 836 Zuschauern in der heimischen VW-Arena die Tore zum ersten Wolfsburger Pflichtspielsieg dieses Jahres, nachdem die vier Liga-Partien zuvor verloren gegangen waren. «Das war ein ganz wichtiger Sieg, der uns Selbstvertrauen geben wird», meinte VfL-Manager Thomas Strunz.

Für die seit 14 Spielen sieglosen Hanseaten nimmt der Abstieg aus der deutschen Eliteliga nach der 13. Saison-Niederlage immer realistischere Formen an. «Das war ein Rückfall in alte Zeiten. So können wir im Abstiegskampf nicht bestehen. Ich werde weiter kämpfen und mir genau ansehen, wer mit mir kämpft», warnte Hansa-Trainer Jörg Berger sein Team, das sich wie ein sicher Absteiger präsentierte.

Im nur zur Hälfte gefüllten Stadion schossen sich die Hausherren den Frust der letzten Wochen bereits in der stürmischen Anfangsphase von der Seele. Schon nach 90 Sekunden hatte Nationalstürmer Thomas Brdaric die Chance zur Führung, aber Hansas Torhüter Mathias Schober parierte prächtig. Nur zwei Minuten später war er dann aber doch bezwungen, als D'Alessandro nach präziser Vorarbeit von Klimowicz vom rechten Strafraumeck unhaltbar für Schober zum 1:0 einschoss.

Der über Wochen gesundheitlich angeschlagene argentinische Spielmacher, der ebenso wie Klimowicz und Abwehrchef Kevin Hofland in die Startelf der Wölfe zurückgekehrt war, erzielte seinen dritten Saisontreffer. Landsmann Klimowicz durfte hingegen schon zum siebten Mal jubeln, nachdem er eine Flanke von Brdaric zum umjubelten 2:0 eingeköpft hatte (7.). «Endlich einmal haben wir so begonnen, wie wir uns das immer wünschen», sagte Strunz.

Allerdings entstanden beide Treffer mit freundlicher Unterstützung der umformierten Rostocker Abwehrreihe, die den gegnerischen Angreifern zu viel Spielraum ließ. Das war auch in der Folge kaum anders, wurde aber vor dem Wechsel nicht mehr bestraft, weil die Wolfsburger in der Chancenverwertung sündigten. Insbesondere Brdaric raufte sich die Haare, nachdem er in der 25. Minute seine zweite große Möglichkeit vergeben hatte.

Chancen ähnlichen Kalibers hatten die stark verunsicherten Rostocker, die unter anderen die gesperrten schwedischen Stürmer Marcus Allbäck und Rade Prica ersetzen mussten, nicht. Einzig Rene Rydlewicz tauchte nach acht Minuten einmal gefährlich vor dem Wolfsburger Tor auf. Sein Schuss wurde aber im letzten Moment von VfL-Abwehrspieler Stefan Schnoor auf dem Weg ins Tor aufgehalten.

Das Bild änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff nicht. Die Gäste spielten zwar optisch ordentlich mit. Wirkliche Torgefahr strahlten sie aber nicht aus. Anders die «Wölfe»: Thiam scheiterte mit einem Kopfball nach einem Freistoß von Martin Petrow zunächst zwar an Schober, setzte aber energisch nach und schoss nach einer guten Stunde zur endgültigen Entscheidung ein.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten