19.02.2005 18:30 Uhr

Mainz stoppt Pleitenserie: 0:0 gegen Bielefeld

Mainz (dpa) - Der FSV Mainz 05 hat seine Pleitenserie nach sieben Niederlagen in der Fußball-Bundesliga zwar gestoppt. Doch mit dem 0:0 im Aufsteiger-Duell gegen Armina Bielefeld blieb der Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg aus.

Vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion zeigten die glücklosen Mainzer eine engagierte Leistung, konnten ihre vielen Chancen in dem kampfbetonten Spiel aber nicht nutzen. Zwei Mal trafen sie nur den Innenpfosten. Mit dem fünften Remis der Saison konnten sich die Rheinhessen, die in der zweiten Hälfte auf ihren verletzten Kapitän und Torwart Dimo Wache verzichten mussten, als Tabellen-15. nicht von den hinteren Rängen absetzen. Bielefeld (11.) wartet seit nunmehr fünf Spielen auswärts auf den ersten Sieg.

Mainz-Trainer Jürgen Klopp hatte den «Überlebenskampf» ausgerufen - die Spieler setzten seine Worte um. «Die Jungs haben genau das gespielt, was wir wollten. Die Mannschaft war über 90 Minuten aggressiv», meinte Klopp nach der Partie und stellte zwar sichtlich mitgenommen, aber zufrieden fest: «Ich bin froh, dass diese Dreckserie vorbei ist.»

Vor allem sein neu formiertes Sturmduo Ranisav Jovanovic und Conor Casey ließ die Bielefelder nicht zur Ruhe komme. Die erste Chance vergab aber Antreiber Hanno Balitsch, in dessen Schuss sich Daniel Bogusz warf. Zwei Minuten darauf scheiterte Jovanovic an Benjamin Lense, ehe Sekunden später sein Kopfball in den Armen von Arminia- Keeper Mathias Hain landete. Neben einem weiteren Kopfball von Manndecker Nikolce Noveski (39.), den Hain mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte, traf Abwehrkollege Marco Rose (40.) ebenfalls per Kopf nur den Innenpfosten. Zwar drückte Casey den Abpraller ins Netz. Schiedsrichter Peter Gagelmann entschied aber auf Foulspiel an Bielefelds Fatmir Vata.

Auf der Gegenseite wurde Wache nach 38 Minuten zum ersten Mal durch Massimillian Porcello geprüft. Eine Minute später stockte den Mainzer Anhängern, von den rund 200 am Morgen das Spielfeld erst noch von einer sieben Zentimeter hohen Schneedecke befreit hatten, der Atem: Bielefelds Top-Torjäger Delron Buckley verfehlte mit einem 20-m-Schuss nur knapp das Tordreieck. Ansonsten konnten sich die Gäste von Coach Uwe Rapolder nach ihrem 3:1-Überraschungssieg vor einer Woche über Bayern München in der ersten Hälfte kaum in Szene setzen. Das galt auch für Nationalspieler Patrick Owomoyela auf der rechten Seite. «Wir müssen mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein. Wir hatten eine Menge Glück», konstatierte Rapolder: «Wir konnten den Schwung aus dem Bayern-Spiel nicht mitnehmen.»

Für die teilweise umständlich agierenden Mainzer begann die zweite Hälfte mit einem Schock. Keeper Wache musste wegen eines blockierten Halswirbels in der Kabine bleiben. Für ihn feierte Christian Wetklo ein gutes Bundesliga-Debüt, das fast noch mit einem Sieg geendet hätte. Doch Christof Babatz traf mit seinem Linksschuss (59.) nur den Innenpfosten. «Die blöde Kugel ging einfach nicht rein», ärgerte sich Mainz-Präsident Harald Strutz. Auf der Gegenseite rettete Wetklo zehn Minuten vor dem Ende bei einem der nun häufigeren Konter gegen den eingewechselten Marco Küntzel und hielt gegen den eingewechselten Ervin Skela (88.) den Punkt fest. «Das war ein Anfang - so muss es nun weitergehen», meinte Klopp.

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