26.10.2004 23:00 Uhr

Bayern zeigen Wolfsburg Grenzen auf - Pizarro trifft

München (dpa) - Der FC Bayern München hat durch einen Doppelpack von Rückkehrer Claudio Pizarro Tabellenführer VfL Wolfsburg die Grenzen aufgezeigt.

Nach einem Monat Verletzungspause erzielte der Nationalspieler aus Peru im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga beide Tore (24./45. Minute) zum hochverdienten 2:0 (2:0)-Erfolg. Der Rekordmeister hat nach seinem sechsten Saisonsieg als Dritter nur noch einen Punkt Rückstand auf die «Wölfe», die ihre dritte Niederlage kassierten.

Vor 37 000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion zeigten sich die Münchner in deutlich besserer Form als in den Vorwochen und boten ihre bislang beste Bundesliga-Heimleistung unter Trainer Felix Magath. Trotz des Ausfalls ihres Kreativ-Duos Michael Ballack und Sebastian Deisler, die nebeneinander auf der Tribüne saßen, dominierten sie die Überraschungsmannschaft aus Niedersachsen. Die in München weiter sieglosen Wolfsburger konnten den hohen Erwartungen nicht gerecht werden und kassierten im achten Spiel bei den Bayern die siebte Niederlage. Besonders Spielmacher Andres D'Alessandro enttäuschte und wurde nach 64. Minuten ausgewechselt.

«Die Jungs machen das sehr gut», lobte der nach einem Schlag aufs Sprunggelenk noch immer auf Eis gelegte Ballack. Vor allem mit Matchwinner Pizarro hatten die «Wölfe» Probleme. Die Viererkette, in der Kevin Hofland für den erst später eingewechselten Kapitän Stefan Schnoor spielte, bekam aber auch Schweinsteiger nicht in den Griff. Der Youngster zwang Simon Jentzsch schon nach sechs Minuten zu einer Glanzparade, als er aus 25 Metern abzog und der starke VfL-Keeper den Ball mit einer Super-Parade an die Latte lenken konnte.

Nationalspieler Schweinsteiger bereitete gekonnt auch die Führung durch Pizarro vor, der sich im Strafraum gegen Thomas Rytter durchsetzte und aus zehn Metern seinen ersten Saisontreffer markierte. Seinen Torinstinkt stellte der 26-Jährige kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal unter Beweis. Diesmal leistete D'Alessandro-Sonderbewacher Owen Hargreaves mit einer Freistoß-Flanke die Vorarbeit, die Pizarro locker verwertete.

Der Südamerikaner hätte in der 54. Minute den Sack zumachen können. Doch sein Schuss krachte an den Pfosten. Im Gegenzug konnte Diego Klimowicz einen Fehler von Lucio nicht nutzen. Auch in der 69. Minute scheiterte der Spanier. Allerdings hätten die schwachen Wolfsburger den Anschlusstreffer auch nicht verdient gehabt. In den letzten 20 Minuten kam Mehmet Scholl zum Einsatz, auf den Magath wie auch auf Ze Roberto zunächst verzichtet hatte.

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