21.09.2004 22:00 Uhr

KSC besiegt Mainz im Elfmeterschießen

Karlsruhe (dpa) - Torwart Marcus Miller hat dem Karlsruher SC zum Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals verholfen.

Beim 3:0 (1:1, 0:0)-Sieg des Zweitligisten über den Bundesligisten FSV Mainz 05 hielt er im Elfmeterschießen die Schüsse von Antonio da Silva, Conor Casey und Jürgen Kramny. Mimoun Azaouagh hatte den Aufsteiger und Tabellenfünften der ersten Liga in Führung gebracht (60. Minute), bevor Sean Dundee für die kampfstarken Badener in der 82. Minute ausglich.

KSC-Spielmacher Abderrahim Ouakili verschoss in der 9. Minute der Verlängerung einen Foulelfmeter und vergab so eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Die Mainzer konnten vor 13 370 Zuschauern keinen Klassenunterschied deutlich machen, müssen die Hoffnungen auf den ersten Pokalsieg ihrer Vereinsgeschichte vorerst begraben.

Trainer Jürgen Klopp hatte die Rheinhessen im Vergleich zum 1:1 in Bielefeld kräftig durcheinander gewirbelt: Unter anderem durfte im Sturm der Ex-Karlsruher Conor Casey auflaufen und U 21-Nationalspieler Azaouagh erstmals von Anfang an ran. Der KSC konnte zwar auf den in der 2. Liga gesperrten Stürmer Iwan Saenko zurückgreifen, musste aber kurzfristig auf den verletzten Carsten Rothenbach verzichten, der durch Christian Hassa ersetzt wurde.

Gegen die körperlich robusten Karlsruher taten sich die Mainzer schwer: Azaouagh mit einem Flachschuss (14.) und Casey, der den Ball über die Latte jagte (29.), versiebten die einzigen Chancen der Gäste im ersten Durchgang. Die Badener setzten dem zwei dicke Einschussmöglichkeiten entgegen: Dundee (10./32.) vergab sie jedoch. Der einstige Bundesliga-Torjäger, mittlerweile 31 Jahre alt und im Sommer nach Zwischenstationen beim FC Liverpool, VfB Stuttgart und Austria Wien zurückgeholt, erinnert zumindest in einigen Szenen an seine glanzvolle Zeit.

Kurz nach der Pause erschreckte erneut Casey seine frühere Mitspieler: Der US-Nationalspieler tauchte fünf Meter frei vor Torwart Marcus Miller auf, der das Leder gerade noch über die Latte lenken konnte. Die Partie, die bis dato an eine Zweitliga-Begegnung erinnerte, bekam nun etwas mehr Schwung. Nach genau einer Stunde traf Ouakili nach einem Klasse-Solo nur den Pfosten des Mainzer Gehäuses und im Gegenzug nutzte Azaouagh einen Konter zur Führung.

Casey traf in der hektischen Schlussphase noch die Latte, doch dann erwischte es den Erstligisten eiskalt, als Dundee aus zwölf Metern flach zum Ausgleich für den Zweitliga-16. einschoss. Casey machte dann sein Pech perfekt, als er in der Verlängerung den Ball erneut an die Oberkante der Latte knallte. Nach einem Foul von Dimo Wache an Alexander Mladenov machte der Mainzer Torhüter seinen Fehler wieder wett und hielt den von Ouakili getretenen Strafstoß.

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