18.09.2004 18:30 Uhr

Mainz feiert 1:1 gegen Bielefeld

Bielefeld (dpa) - Der FSV Mainz 05 feiert weiter. Im Aufsteiger- Duell der Bundesliga erreichten die Rheinhessen bei Arminia Bielefeld zwar nur ein 1:1 (0:0), doch Trainer und Team werteten das Remis wie einen großen Erfolg.

«Dieses Spiel hat unsere Stärken gezeigt. Trotz Unterzahl und 0:1-Rückstand bewahrte die Mannschaft die Ruhe und konnte mit einem Traumtor antworten», sagte FSV-Coach Jürgen Klopp zufrieden, der beruhigt in die Zukunft schaut. Wer eine so große Moral wie die Mainzer habe, «bei dem wächst automatisch das Selbstvertrauen».

Die Gäste benötigten in Ostwestfalen allerdings viel Zeit, um ins Spiel zu finden. Vor 15 364 Zuschauern war Bielefeld zunächst die tonangebende Mannschaft, konnte aus der Überlegenheit und den zahlreichen Mainzer Fehlern aber kein Kapital schlagen. Fatmir Vata, Delron Buckley und Vertragsamateur Matthias Langkamp vergaben in der temporeichen Partie gleich reihenweise gute Möglichkeiten, Ervin Skela scheiterte sogar mit einem Foulelfmeter am Mainzer Keeper Dimo Wache (57. Minute). Die Hausherren trafen erst, als die Gäste durch eine Gelb-Rote Karte für Marco Rose in Unterzahl gerieten (63.). Das 1:0 durch Delron Buckley (64.) konnte der eingewechselte Mimoun Azaouagh mit einem Freistoß aus 28 Metern noch ausgleichen (82.).

«In den nächsten Spielen werden wir noch besser, weil wir durch unsere Erfolgsserie immer befreiter auftreten können», kündigte der Mainzer Vereinspräsident Harald Strutz optimistisch eine Fortsetzung der Feierlichkeiten an. In der Startaufstellung standen erneut elf Akteure, die im Mai den Bundesliga-Aufstieg geschafft hatten. «Wir sind kompakt und wurden für unseren großen Einsatz belohnt», meinte Klopp, dessen Team nunmehr vier Mal hintereinander unbezwungen blieb: «Auf dieser Leistung können wir aufbauen.»

Die in dieser Saison weiter sieglose Arminia verharrt stattdessen im «Tal der Tränen». «Nach so einem Spiel bist du reif für die Couch. Bei uns sind alle total niedergeschlagen», beklagte Bielefeld-Trainer Uwe Rapolder die fehlenden Erfolgserlebnisse, die in dieser Saison durch ein ähnliches Strickmuster ausbleiben. Wie schon in den vorherigen Partien gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) und den VfL Bochum (1:2) konnten die Hausherren eine numerische Überlegenheit nicht nutzen und hatten Probleme bei Standard-Situationen des Gegners. «Von vier Gegentoren in dieser Saison haben wir drei nach ruhenden Bällen kassiert. Damit bringen wir uns um den Lohn der Arbeit», sagte Rapolder.

Fatmir Vata, der nach einer Verletzung wieder in die Startformation gerutscht war und als bester Bielefelder überzeugte, glaubt, dass «unsere Chancenauswertung einfach zu schlecht für die Bundesliga ist. So gewinnen wir kein Spiel.» Diese Probleme haben die Mainzer, die sich zum Auftakt ihres Erstliga-Premieren-Jahres direkt in der oberen Tabellenhälfte positionieren konnten, nicht. «Bei uns passt momentan eine ganze Menge», fasste Klopp erfreut zusammen.

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