28.08.2004 18:30 Uhr

Neuville sorgt für Gladbacher Punktgewinn in Freiburg

Freiburg (dpa) - Die Augen der Fans waren auf Debütant Marek Heinz gerichtet, zum Mann des Tages aber wurde Oliver Neuville.

Beim 1:1 von Borussia Mönchengladbach beim SC Freiburg befreite sich der Vize-Weltmeister in der 78. Minute mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor für den neuen Club von einer Zentnerlast und belegte die alte These, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Dass Freiburgs Torhüter Richard Golz daran maßgeblichen Anteil hatte, störte den Ex-Nationalspieler überhaupt nicht: «Ich hatte Glück, so einer geht nicht oft rein.»

Zufrieden mit dem Bundesliga-Comeback war auch Neuvilles neuer Sturmpartner Heinz, der bereits zwischen Juli 2000 und Juni 2003 beim Hamburger SV und bei Arminia Bielefeld unter Vertrag stand. «Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht. Ich kann aber noch besser sein», sagte der Tscheche, an dem das Spiel allerdings über weite Strecken vorbeilief. «Er ist technisch gut und schießt gut. Er wird uns weiterhelfen», versprach Trainer Holger Fach dennoch. «Er hatte einige gute Aktionen. Allerdings hatte er Probleme, die Bindung zum Spiel zu finden», meinte Thomas Broich, der nach viermonatiger Verletzungspause sein Comeback im Borussen-Trikot feierte.

Auch VfL-Kapitän Christian Ziege sah noch Abstimmungsprobleme mit dem Tschechen, bescheinigte aber, dass er «ein hervorragender Fußballer» sei. Heinz jedoch fand noch etwas, das Borussia und besonders er besser machen könnte: «Mehr Tore schießen.»

Für Neuville war sein Kunststoß nach dem Patzer Golz eine Befreiung und möglicherweise ein Schritt zurück in die Nationalmannschaft. DFB-Assistenztrainer Joachim Löw, der wie Skispringer Sven Hannawald unter den 25 000 Zuschauern im badenova- Stadion war, sah eine gute Leistung des ehemaligen Leverkuseners. Das Thema DFB-Auswahl schob Neuville allerdings noch von sich: «Ich konzentriere mich auf Gladbach. Wenn ich hier meine Leistung bringe, komme ich auch wieder in die Nationalmannschaft.»

Bei Gastgeber Freiburg offenbarte die verletzungsbedingte Auswechslung von Seyi Olanjengbesi (40.) die mangelhaften Alternativen auf der Ersatzbank. «Nach der Auswechslung standen wir hinten nicht mehr sicher», sagte SC-Trainer Volker Finke, der jedoch nach einer guten ersten Hälfte mit dem Tor durch Roda Antar (28.) und einer schwachen zweiten Hälfte mit dem Ergebnis zufrieden war. «Das Unentschieden war nicht unverdient», sagte der Coach.

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