07.08.2004 18:30 Uhr

Bochum erkämpft 2:2 in Berlin

Berlin (dpa) - Hertha BSC kann zum Saisonauftakt einfach nicht mehr gewinnen, auch der fünfte Versuch hintereinander ging daneben. Die Berliner schafften trotz einer 2:0-Führung nur ein 2:2 gegen den UEFA-Cup-Teilnehmer VfL Bochum.

Der brasilianische Neuzugang Gilberto (6.), für zwei Millionen Euro von AD Sao Caetano nach Berlin gekommen, und dessen Landsmann Marcelinho (44.) brachten die Gastgeber vor 45 435 Zuschauern in Führung. Doch nach der Pause glichen Raymond Kalla (65.) per Kopfball und Peter Madsen (70.) mit einem verwandelten Handelfmeter noch aus. Nach diesem Spielverlauf wird es VfL-Coach Peter Neururer auch egal sein, dass er weiter auf seinen ersten Sieg im Berliner Olympiastadion warten muss.

Die Herthaner starteten so, als wollten sie in wenigen Minuten die katastrophale Vorsaison, in der erst im Endspurt der Liga-Verbleib gerettet wurde, vergessen machen. Tempo, Offensive, Begeisterung: Bereits der erste schöne Angriff der Gastgeber wurde belohnt. Marcelinho spielte mit schönem Querpass Gilberto frei, der zweimalige brasilianische Nationalspieler wuchtete den Ball unhaltbar für Keeper Rein van Duijnhoven ins lange Eck. Nationalstürmer Fredi Bobic (29.), beim neuen Hertha-Coach Falko Götz wieder Stammkraft, und Nebenmann Artur Wichniarek (34.) verpassten weitere Berliner Treffer nur knapp.

Beim Hauptstadt-Club überzeugte neben Gilberto, dem Götz eine «disziplinierte Einstellung zum Beruf» vereinigt mit allen «Spielstärken eines Brasilianers» bescheinigte, auch Oliver Schröder als zweiter Neuer in der Startelf. Der Rückkehrer - zuletzt an den 1. FC Köln ausgeliehen - machte die rechte Seite nicht nur dicht, sondern schaltete sich auch in die Offensive ein. Auf der linken Seite der Viererkette schickte Götz den lange verletzten Michael Hartmann ins Rennen. Und der Ex-Nationalspieler bereitete durch einen gewonnenen Zweikampf das 2:0 vor. Ungestört von der Bochumer Abwehr schoss Marcelinho scharf aus der Distanz ein.

Neururer hatte mit den ehemaligen Lauterern Aleksander Knavs und Vratislav Lokvenc, dem Ex-Hamburger Marcel Maltritz und Christoph Preuß (zuletzt Eintracht Frankfurt) vier Neue aufgestellt. Doch erst nach der Pause fand Bochum zum angekündigten mutigen Offensivspiel. Der VfL erarbeitete sich mehr Spielanteile. Doch die besseren Torgelegenheiten hatte zunächst noch die konternde Hertha. Von Duijnhoven gegen Gilberto und der Pfosten beim Marcelinho-Nachschuss (60.) verhinderten das 3:0.

Mit einem Freistoß von Kapitän Dariusz Wosz wendete sich das Blatt: Freistehend köpfte der Kameruner Kalla zum Anschluss ein. Und als WM-Final-Schiedsrichter Markus Merk ein Handspiel von Friedrich im Strafraum pfiff, nutzte der Däne Madsen die Chance zum Ausgleich.

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