03.05.2008 18:30 Uhr

Werder siegt dank Joker-Toren: 2:0 gegen Cottbus

Bremen (dpa) - Werder Bremen ist im Kampf um die Champions-League-Plätze ein später Pflichtsieg gegen Energie Cottbus gelungen. Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga gewann das vorletzte Heimspiel der Saison trotz drückender Überlegenheit nur mit 2:0 (0:0).

Die Bremer Tore gegen die weiter um den Klassenverbleib kämpfenden Cottbuser schossen vor 39 687 Zuschauern im Weserstadion die eingewechselten Markus Rosenberg (67.) und Hugo Almeida (79.).

«Wir haben 90 Minuten nach vorne gespielt. Leider hat die Mannschaft ihre Möglichkeiten nicht alle genutzt», bemängelte Werder- Coach Thomas Schaaf die ungenügende Chancenverwertung. Sein Gegenüber Bojan Prasnikar stellte fest: «Werder hat das ganze Spiel über Druck gemacht. Wir kamen nur schwer nach vorne, hatten aber auch zwei Chancen.»

Die Bremer zeigten ohne ihren verletzten Spielmacher Diego (Oberschenkelprobleme) eine druckvolle Vorstellung, gingen aber mit den zahlreichen Möglichkeiten verschwenderisch um. Mit Mesut Özil als offensiver Spitze der Raute erspielte sich Werder reichlich Möglichkeiten, von denen der Nachwuchs-Regisseur gleich zwei in den ersten fünf Spielminuten vergab.

Für den meisten Druck sorgte aber Daniel Jensen, der von der rechten Seite des Mittelfeldes aus das Spiel ankurbelte. Neben dem überragenden Dänen sorgte auch Torsten Frings, der nach seiner Verletzungspause gegen Karlsruhe wieder mitspielte, immer wieder mit dynamischen Antritten für Unruhe in der unsicheren Energie-Abwehr. Als Mittelfeldmann vor der Abwehr wurde er von den Gästen wenig gefordert und mischte sich häufig ins Offensivspiel ein, muss aber nach der fünften Gelben Karte gegen den HSV pausieren.

Besonders im Blickpunkt stand Ivan Klasnic nach den schweren Vorwürfen gegen die medizinische Abteilung des Vereins und dem langwierig ausgehandelten Burgfrieden. Der kroatische Nationalstürmer stand überraschend in der Startelf und agierte unglücklich. Klasnic konnte sich nicht in Szene setzen, vergab in der 38. Minute aus kurzer Distanz seine einzige Torchance.

Sein Partner Boubacar Sanogo machte es nicht besser. Der Ivorer bewegte sich viel zu wenig und scheiterte bei seiner einzigen Chance in der 40. Minute an Gerhard Tremmel, der seine Mannschaft mit starken Aktionen im Spiel hielt. Kein Wunder, dass beide Stürmer neun Minuten nach der Pause für Rosenberg und Hugo Almeida Platz machen mussten. Und kurz danach war der eingewechselte Rosenberg zur Stelle und drückte den Ball nach Flanke von Frings zu seinem zwölften Saisontreffer über die Linie, ehe mit Almeida auch der zweite Joker traf.

Energie beschränkte sich notgedrungen auf die Defensivarbeit. Die Abwehr, mit Ivan Radeljic für den gesperrten Igor Mitreski in der Mitte, hatte gegen die Bremer reichlich zu tun und erwies sich als wenig sattelfest. Das Spiel nach vorne fand bei den Cottbusern, die in der 34. Minute den verletzten Branko Jelic durch Dusan Vasiljevic ersetzen mussten, nicht statt. Werder-Keeper Tim Wiese verlebte einen ruhigen Nachmittag bis zur 54. Minute, als Stanislav Angelov bei der einzigen Torchance der Gäste allein vor dem Werder-Tor auftauchte.

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