13.04.2008 20:00 Uhr

Leverkusen stoppt VfB-Aufholjagd: 3:0-Sieg

Leverkusen (dpa) - Bayer 04 Leverkusen hat die Aufholjagd des VfB Stuttgart gestoppt, die eigenen Hoffnungen auf die Champions League genährt und Sportdirektor Rudi Völler zum 48. Geburtstag den ersten Sieg nach drei Liga-Pleiten beschert.

Die Rheinländer bezwangen drei Tage nach dem UEFA-Cup-Aus den deutschen Meister in einer gutklassigen Partie mit 3:0 (2:0). Für die erste Niederlage der Gäste aus Stuttgart nach acht Spielen sorgten Simon Rolfes (41./70. Minute) und Stefan Kießling (45.+1) vor 22 500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena. Durch den 14. Saisonsieg schob sich die Bayer-Elf (47 Punkte) an Stuttgart (45) und dem Hamburger SV (47) vorbei auf Rang vier der Fußball-Bundesliga.

Entsprechend groß war die Freude, auch wenn Bayer-Trainer Michael Skibbe nicht allzuviel Augenmerk auf die Tabelle richten wollte. «Es ist ist immer so ein Rauf und Runter, alle sind so eng zusammen», sagte er. Eindeutiger seine Bilanz nach dem starken Auftritt seiner Mannschaft: «Wir haben über über weite Strecken ein tolles Spiel gemacht. Wir haben verdient gewonnen.»

Kollege Armin Veh, der nach der Partie mit seinem unglücklich agierenden Keeper Sven Ulreich hart ins Gericht ging, erlebte gleich zu Beginn eine Schrecksekunde. Während ihm Top-Torjäger Mario Gomez ohnehin verletzt fehlte, zog sich Thomas Hitzlsperger eine tiefe Fleischwunde bei einer Grätsche gegen Gonzalo Castro zu und humpelte nach nur zwölf Minuten vom Feld. Zur weiteren Diagnose wurde Hitzlsperger ins Krankenhaus gebracht. Dem anfänglichen Drang der Gäste tat dies aber vorerst keinen Abbruch. Nur bei der Chancenverwertung haperte es.

So wie bei Roberto Hilbert in der 29. Minute. Nach einem Zuspiel von Cacau umkurvte er Rene Adler, doch der eigentlich schon geschlagene Leverkusen-Keeper rettete mit der Fußspitze. «In der ersten Hälfte mussten wir auch schwitzen», konstatierte Bayer-Coach Skibbe. Die erste VfB-Möglichkeit hatte Cacau in der sechsten Minute nach einer Unzulänglichkeit von Bayer-Abwehrspieler Manuel Friedrich versiebt. «Wir haben zuviele Chance vergeben», räumte Cacau anschließend ein. «Wir müssen in Führung gehen. Wir sind zweimal allein auf den Torwart zugelaufen und dann zwei Tore gefangen», sagte Veh und gab Keeper Ulreich die Schuld. «Die zwei Torwartfehler waren entscheidend für das Spiel. Das waren seine Dinger heute.»

Drei Tage nach dem für die Moral wichtigen 1:0-Sieg im UEFA-Pokal bei Zenit St. Petersburg hatten die auf vier Positionen veränderten Leverkusener indes mit Einsatz und Leidenschaft ins Spiel gefunden, auch wenn dem Warnschuss von Lukas Sinkiewicz in der sechsten Minute erst einmal keine weitere Torchance folgte. Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Gastgeber zu, als Ulreich den Ball vor die Füße von Rolfes faustete und der Nationalspieler volley aus 18 Metern ins leere Tor traf. Fünf Minuten später bugsierte Kießling eine zu kurze Ulreich-Abwehr per Kopf zum neunten Saisontreffer ins VfB-Gehäuse. «Wir sind nach den Gegentoren auseinandergebrochen», so Cacau.

Entsprechend blieb ein Sturmlauf der Stuttgarter nach dem Seitenwechsel aus. Vielmehr vergab Bayer-Stürmer Teofanis Gekas in der 53. Minute aus aussichtsreicher Position. Doch die nun dominierenden Leverkusener mussten nicht mehr lange auf die Entscheidung warten. Nach einem Pressschlag zwischen Matthieu Delpierre und Rolfes landete der Ball über Ulreich hinweg zum 3:0-Endstand im Tor. Auf der Gegenseite hielt Adler mit einem spektakulären Reflex gegen Cacau (75.) seinen Kasten sauber.

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