29.09.2007 18:30 Uhr

Werder zeigt trotz Personalnot eine 8:1-Gala gegen Bielefeld

Bremen (dpa) - Trotz weiterhin großer Personalnot hat Werder Bremen mit einer grandiosen Gala-Vorstellung den 14. Heimsieg gegen Arminia Bielefeld gefeiert.

Die Bremer gewannen gegen die im Weserstadion noch immer sieglosen Arminen völlig mühelos mit 8:1 (4:1) und holten damit in acht Tagen sieben Punkte in der Fußball-Bundesliga. Die Tore schossen vor 40 120 begeisterten Zuschauern Peter Niemeyer (17.), Hugo Almeida (35., 88.), Boubacar Sanogo (41., 44.), Per Mertesacker (59.), Markus Rosenberg (66.) und Diego (85.). Die völlig überforderten Bielefelder, für die Artur Wichniarek (37.) traf, blieben hingegen erneut ohne Zähler und rutschten weiter in den Tabellenkeller. Das letzte 8:1 (Bayern-Schalke) in der Bundesliga hatte es am 9. April 1988 gegeben.

Den Bremern war der Ausfall von noch zehn verletzten, kranken oder gesperrten Spielern überhaupt nicht anzumerken. Vor allem das Mittelfeld, wo weiterhin die Nationalspieler Torsten Frings, Tim Borowski und Frank Baumann sowie der brasilianische Millionen-Einkauf Carlos Alberto ersetzt werden müssen, zeigte nach verhaltenem Beginn eine druckvolle Vorstellung. Diego und der bis zu seiner Verletzung starke Niemeyer trieben ihre Mitspieler zu einer beeindruckenden Darbietung gegen die überforderten Arminen an.

Auf den Außenpositionen der Abwehr, wo Pierre Womé fehlte und Clemens Fritz nach wochenlanger Pause zunächst auf der Bank saß, ehe er für Niemeyer einspringen musste, sorgten die Ersatzmänner Petri Pasanen und Dusko Tosic für solide Auftritte. Stark war aber vor allem Sanogo: Nach der Führung durch Niemeyers Schuss aus knapp 20 Metern glänzte der Stürmer zunächst als Vorbereiter, erkämpfte sich den Ball und flankte genau auf den Kopf von Torschütze Almeida. Dann sorgte er jeweils nach Diego-Vorlagen mit zwei Kopfbällen für die sichere Pausenführung und seine Saisontore vier und fünf, ehe er für das Champions-League-Spiel gegen Piräus geschont wurde.

Doch auch ohne Sanogo ging der Torreigen weiter. Zunächst beschenkte sich Geburtstagskind Mertesacker selbst mit einem Kopfballtor, ehe der eingewechselte Rosenberg sich den Frust über seinen schwachen Saisonstart mit einem Gewaltschuss aus knapp 20 Metern vom Leibe schoss und Diego einen direkten Freistoß verwandelte. Den Schlusspunkt setzte Almeida per Abstauber.

Die Bielefelder zeigten im Weserstadion eine enttäuschende Vorstellung - besonders in der Defensive. Nach den Niederlagen gegen Schalke (0:3) und Hannover (0:2) hatte Trainer Ernst Middendorp Markus Schuler und Leonidas Kampantais auf die Bank beordert und durch Tobias Rau und Thorben Marx ersetzt. Doch bereits nach 24. Minuten musste er weiter umbauen, weil sich Innenverteidiger Andre Mijatovic bei einem Pressschlag mit dem später ebenfalls ausgewechselten Niemeyer verletzte.

Bereits vor dem Wechsel kam dann noch Schuler für Rau, doch die Abwehr blieb ein Torso und konnte den Bremer Offensiv-Schwung nicht stoppen. Vielmehr hatten die Bielefelder noch Glück, dass Rüdiger Kauf gegen Mertesacker (22.) und Sanogo (28.) zwei Mal auf der Linie rettete.

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