13.08.2007 23:15 Uhr

1:1 beim FCK - Gladbach fit für den Aufstiegskampf

Kaiserslautern (dpa) - Nach dem Finale furioso auf dem Betzenberg fühlt sich Bundesliga-Absteiger Borussia Mönchengladbach für den Kampf um die direkte Rückkehr ins Fußball-Oberhaus gerüstet.

«Dieser Punkt war sehr wichtig für die Moral. Man hat gesehen, dass alle an einem Strang ziehen, um das Ziel Aufstieg zu realisieren», lobte Borussias Sportdirektor Christian Ziege nach dem 1:1 (0:0) zum Zweitliga-Auftakt beim 1. FC Kaiserslautern. Und Trainer Jos Luhukay formulierte umgehend eine Kampfansage an die Konkurrenz: «Wir sind sehr gut aufgestellt. Ich glaube, wir haben eine Mannschaft, die die Favoritenrolle annehmen kann.»

Allerdings erwartet Luhukay keinen Spaziergang durch die 2. Liga. «Das war heute ein Vorgeschmack. Das Niveau und die Leistungsdichte sind sehr hoch. Selbstläufer wird es nicht geben.» Um für die schwierige Aufgabe noch besser gerüstet zu sein, will der fünfmalige deutsche Meister im Angriff personell nachlegen. Die Gladbacher haben ein Angebot für den israelischen Nationalspieler Roberto Colautti von Maccabi Haifa abgegeben. «Wir müssen sehen, was passiert, denn er kann sich nicht frei entscheiden. Ich kann daher nicht sagen, ob und wann der Transfer perfekt wird. Aber wir sind dran», erklärte Ziege.

Viel wichtiger war für ihn, dass die Borussia nicht mit einer Niederlage in die Saison gestartet war. Denn im zweiten Durchgang waren die Gäste vor 46 615 Fans stark unter Druck geraten und schienen nach dem späten Rückstand durch Steffen Bohls Tor (83.) auf die Verliererstraße zu sein. «Da habe ich mir natürlich Sorgen gemacht. Umso schöner war es, dass die Mannschaft zurückgekommen ist und für ihr Engagement belohnt wurde», meinte Ziege.

Nur zwei Minuten nach dem 0:1 glich Sascha Rösler per Kopf aus. In der hektischen Schlussphase, in der Lauterns Alexander Bugera (87.) wegen einer Notbremse die Rote Karte sah, hätten die Gäste das Spiel fast noch gedreht. Doch ein klares Foul an Rösler im Strafraum ahndete Schiedsrichter Babak Rafati nicht mit Elfmeter, weil er den vorangegangenen Einwurf nicht freigegeben hatte. «Ich weiß nicht, was da los war», sagte Rösler, der am verdienten Spielausgang jedoch keine Zweifel ließ: «Erst hat uns Kaiserslautern den Schneid abgekauft, zum Schluss waren sie am Boden. Das Remis ist gerecht.»

Luhukay gefiel der Auftritt der umformierten Elf. «Kompliment. Sie hat Willen und Charakter gezeigt. Wir haben uns im ersten Auswärts-Spiel bei einem starken Gegner sehr gut verkauft. Das Unentschieden ist ein Erfolg. Hier werden nicht viele Teams gewinnen.»

Kjetil Rekdal beklagte dagegen das Fehlverhalten einiger Akteure. «Wir haben uns nach dem 1:0 sehr, sehr dämlich angestellt. Wir laufen da mit allen Spielern eine Ehrenrunde und sind beim Anstoß nicht auf unseren Positionen, so dass wir gleich Druck und den Ausgleich bekommen. Am Ende verlieren wir fast noch das Spiel, das kann nicht sein», kritisierte der FCK-Coach. Die nach der Pause ansprechende FCK-Leistung stimmte den Ex-Bundesligaprofi jedoch zuversichtlich: «Wenn wir weiter so spielen, werden wir noch einige Siege einfahren.»

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