17.02.2007 18:30 Uhr

Mainz stürmt mit 2:1-Sieg Hertha-Festung

Berlin (dpa) - Dank der Neuzugänge Mohamed Zidan und Leon Andreasen hat der FSV Mainz 05 auch die Hertha-Festung gestürmt. Die Rheinhessen gewannen am 22. Bundesliga-Spieltag in Berlin mit 2:1 (0:1) und setzten damit ihren Höhenflug nach der Winterpause fort.

Mit 13 Punkten aus fünf Spielen ist Mainz inzwischen auf dem Weg aus der Abstiegszone. «Das war unglaublich wichtig, um im Rennen zu bleiben», kommentierte 05-Coach Jürgen Klopp beim Blick auf die Tabelle den erneuten «Dreier». Für den Hauptstadtclub war es die erste Heimniederlage seit 291 Tagen, zuletzt hatte Hertha im eigenen Stadion am 2. Mai 2006 gegen Leverkusen verloren (1:5). «Enttäuschend. Wir haben es den Mainzer leicht gemacht, Tore zu erzielen», bemerkte ein gefrusteter Hertha-Trainer Falko Götz.

Die Berliner, die durch ein schönes Weitschuss-Tor (22.) von Pal Dardai in Führung gegangen waren, erregten sich über den Ausgleich der Mainzer. Marco Rose hatte gegen Arne Friedrich mit einem Faller einen Strafstoß heraus geholt, den Zidan verwandelte (54.). «Der Elfmeter war ein absolute Sauerei. Das war für mich eine klare Schwalbe. Er rettet sich mit letzter Kraft in den Sechzehner und lässt sich fallen», wetterte Götz. Mit dem 23-jährigen Dänen Andreasen (64.) machte der zweite Neue aus Bremen den zweiten Auswärtssieg der Mainzer in der laufenden Spielzeit perfekt.

Vor 35 473 Fans im WM-Endspielstadion des Vorjahres zeigten die Gäste vor allem nach dem Wechsel ihre neu gewonnene Spiellust. Die Gastgeber, die neben dem verletzten Kevin Boateng und dem in die 2. Mannschaft abgeschobenen Ashkan Dejagah auch wieder auf Spielmacher Yildiray Bastürk (Innenband-Anriss) verzichten mussten, kämpften sich zunächst vor allem dank der Energieleistung von Gilberto und Marko Pantelic ins Spiel.

Der Serbe Pantelic bereitete dann auch das 1:0 vor, als er sich links durchsetzte und seine Eingabe von Manuel Friedrich per Kopf genau auf Dardai abgelenkt wurde. Der Ungar bedankte sich mit einem Hammer aus 20 Metern, immerhin bereits das dritte Saisontor für den Defensiv-Abräumer. Pantelic war auch danach an den gefährlichen Aktionen der Gastgeber fast immer beteiligt. Doch Mainz-Kapitän Dimo Wache bewies, warum er nach der Winterpause von Trainer Klopp wieder das Vertrauen im Tor bekommen hatte. «Nach der Pause haben wir angefangen, das Ergebnis zu verwalten», kritisierte Hoeneß.

Vor Zidans viertem Saisontreffer hatte Mineiro den stürmenden Mainzer Verteidiger Marco Rose vor dem Strafraum leicht am Trikot gezogen, doch erst hinter der Linie fiel Rose ohne Einwirkung von Friedrich. Hertha war geschockt. Nach eine Eingabe von Christian Demirtas spitzelte Andreasen den Ball vor Herthas Abwehrchef Dick van Burik zur Gäste-Führung ins Tor. «Natürlich bin ich hochzufrieden mit dem Ergebnis, mit dem Spiel nur teilweise», sagte Klopp.

Trotz aller Bemühungen gelang den Berlinern, denen Ideen und Präzision fehlten, der Ausgleich nicht mehr. Christian Gimenez sowie die eingewechselten Srdjan Lakic und Jerome Boateng vergaben noch in der Nachspielzeit gute Chancen. Die Mainzer blieben im Konter immer gefährlich.

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