07.11.2006 23:00 Uhr

Wolfsburg siegt im Nebel - Harte Zeiten für Mainz

Mainz (dpa) - Im Nebel von Mainz hat der VfL Wolfsburg den Durchblick behalten und seine Erfolgsserie mit einem Sieg weiter ausgebaut. Joker Christopher Lamprecht bescherte dem Team von Trainer Augenthaler mit seinem Tor in der 84. Minute das 2:1 (1:1) und den dritten Sieg in Folge.

Vor 19 500 Zuschauern im zum zweiten Mal in dieser Saison nicht ausverkauften Bruchweg-Stadion brachte Mike Hanke die Gäste in seinem 100. Bundesliga-Spiel per Foulelfmeter bereits in der vierten Minute in Führung. Drei Minuten später sorgte Imre Szabics (7.) mit seinem zweiten Saisontor in dem Nebelspiel für den Ausgleich.

Kurz vor Karnevals-Beginn gehen Trainer Jürgen Klopp und seine Mannschaft nach dem zehnten Bundesliga-Spiel ohne Sieg und dem vorletzten Tabellenplatz schweren Zeiten entgegen. «Wir sind extrem geschockt», sagte FSV-Torhüter Dimo Wache. «Wir hatten ganz viel Glück. Mainz hat sehr viel Druck entwickelt. Wir wollten eine Serie starten und das haben wir geschafft», sagte der starke Hanke.

Zu Beginn ging es Schlag auf Schlag: Nikolce Noveski hielt sich am Hemd von Rick Hoogendorp fest, der sofort zu Boden ging. Hanke verwandelte den fälligen Elfmeter sicher, brachte sein Team zum fünften Mal hintereinander in Führung und empfahl sich vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw auch mit seiner Vorlage für den Siegtreffer für höhere Aufgaben. Als die Wolfsburger den Treffer noch bejubelten, spielte Cristof Babatz steil auf Szabics. Der Ungar war VfL-Kapitän Kevin Hofland davongelaufen. Mit einem Drehschuss bezwang der Ungar den Wolfsburger Torhüter Simon Jentzsch.

Danach verflachte das Spiel. Die Gäste waren im Glück, als Babatz (28.) mit einem Freistoß nur den Pfosten traf. Der Abpraller klatschte Jentzsch an die Stirn und von da ins Tor-Aus. Sieben Minuten nach dem Wechsel vergab Hogendorp die große Chance der Wolfsburger, doch der Mainzer Keeper Dimo Wache war auf dem Pfosten. Nach dem Schreckschuss gerieten die Gäste immer mehr in Bedrängnis und ihr Keeper Jentzsch konnte glänzen. Als der Schlussmann nach einem Kopfball von Milorad Pekovic in der 63. Minute schon geschlagen war, klärte Tom van der Leegte auf der Linie. Lambrecht stellte dann den Spielverlauf auf den Kopf, als der 21-Jährige nach einem Freistoß nach einer Hanke-Kopfball-Vorlage sieben Minuten nach seiner Einwechslung frei zum Schuss kam. Er behielt die Nerven und zerstörte die Mainzer Träume. Das wilde Anrennen der Klopp-Schützlinge in der Schlussphase brachte dann nichts mehr.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten