26.10.2005 22:30 Uhr

1860 stürzt Duisburg in die Krise

München (dpa) - Zweitligist TSV 1860 München hat mit einer erfolgreichen Pokal-Premiere in der Allianz Arena den MSV Duisburg endgültig in die Krise gestürzt.

Vier Tage nach dem 0:4 an gleicher Stelle in der Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern München musste der Ruhrpott-Club mit einem 2:3 (0:2) eine weitere bittere Niederlage einstecken und sich schon in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal verabschieden. Vor 14 500 Zuschauern erzielten Jiayi Shao (37. Minute), Matthias Lehmann (42.) und der eingewechselte Nemanja Vucicevic (85.) die Tore für die «Löwen», die sich mit dem Einzug ins Achtelfinale auch eine Vereinsprämie von 30 000 Euro sicherten. Für Duisburg hatten Markus Anfang (48.) und Dirk Lottner (66.) zwischenzeitlich ausgeglichen.

Im Vergleich zum Bayern-Spiel bot MSV-Trainer Norbert Meier eine auf vier Positionen veränderte und deutlich offensiver ausgerichtete Mannschaft auf. Die «Löwen» hingegen traten defensiver an als in der 2. Liga gewohnt. Hinter dem einzigen Angreifer Stefan Reisinger rückte zudem überraschend Jiayi Shao in die Anfangself.

Der Schachzug von Trainer Reiner Maurer mit dem chinesischen Nationalspieler schien jedoch zunächst ohne Wirkung zu bleiben. Auch an Shao lief das an Höhepunkten arme und vor allem von den favorisierten Duisburgern äußerst schwach gestaltete Spiel vorbei. Bis zur Münchner Führung war ein vermeintliches Handspiel von 1860- Verteidiger Rodrigo Costa (14.) im eigenen Strafraum die einzige aufregende Szene der ersten Pokalpartie im neuen Münchner Stadion.

Dann kamen aber Shaos Minuten: Einen Freistoß aus 20 Metern zirkelte er an der Mauer und am falsch postierten MSV-Torwart Georg Koch vorbei zur Führung ins Tor. Kurz darauf legte er nach dem ersten schönen Angriff für Lehmann auf, der aus 17 Metern diesmal unhaltbar für Koch den Vorsprung ausbaute. In der zweiten Hälfte kämpfte sich sich Duisburg mit guter Moral ins Spiel zurück und glich durch Anfangs Freistoßtreffer und Lottners Kopfballtor nicht unverdient aus. Dann aber schlug der nach knapp einer Stunde für Reisinger eingewechselte Vucicevic zu und schoss die Sechziger mit einem sehenswerten Schlenzer in die nächste Runde.

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