07.08.2005 20:30 Uhr

Frankfurt zahlt Lehrgeld - 1:4 gegen Leverkusen

Frankfurt (dpa) - Aufsteiger Eintracht Frankfurt hat bei seiner Rückkehr in die Fußball-Bundesliga bitteres Lehrgeld zahlen müssen.

Trotz einer engagierten Leistung verloren die Hessen gegen Bayer Leverkusen mit 1:4 (1:1) und warten seit nunmehr zehn Jahren auf einen Heimsieg gegen die Werks-Elf. Gegen die keineswegs überzeugenden, aber sehr effektiven und cleveren Gäste scheiterten die Frankfurter in ihrer ersten Partie im Oberhaus nach einem Jahr in der 2. Liga vor allem an ihrer Abwehrschwäche.

Nach der frühen Führung der Eintracht durch den Mazedonier Alexander Vasoski (7.) schaffte Dimitar Berbatow (24.) noch vor der Pause den überraschenden Ausgleich für die bis dahin enttäuschenden Gäste. Nach dem Wechsel brachten Andrej Woronin (48.), Bernd Schneider (53.) und Jacek Krzynowek (60.) ihr Team innerhalb von 12 Minuten auf die Siegerstraße und schossen Bayer nach schwachem Beginn noch auf den zweiten Tabellenplatz hinter Werder Bremen.

«Wir waren in der zweiten Halbzeit aggressiver und haben mehr Zweikämpfe gewonnen als vor der Pause», sagte der überragende Woronin. «Wir haben zum ersten Mal in dieser Formation gespielt und mussten uns erst finden», erklärte Bayer-Trainer Klaus Augenthaler die Anfangsprobleme. Sein Eintracht-Kollege Friedhelm Funkel gestand: «Wir haben zu viele Fehler gemacht, die bestraft wurden und aus denen wir lernen müssen.»

Dabei hatten die Frankfurter vor der Pause die schwachen Leverkusener sicher im Griff. Mit forschem Offensivfußball setzten sie die Gäste vor 42 000 Zuschauern in der Commerzbank-Arena unter Druck. Schon nach 66 Sekunden hatte Du Ri Cha die Eintracht-Führung auf den Fuß. Kurze Zeit später kam Sturmpartner Arie van Lent (3.) frei zum Kopfball.

Abwehrspieler Vososki machte es vier Minuten später besser, als er einen Eckball von Alexander Meier per Kopf über die Linie bugsierte. Der Treffer beflügelte die überlegenen Frankfurter noch einmal. Leverkusens Juan verhinderte im letzten Moment das zweite Tor für die Hessen, als er gerade noch vor van Lent (17.) an den Ball kam.

Völlig überraschend fiel dann der Ausgleich nach dem ersten gelungenen Angriff der Gäste. Nach Flanke von Paul Freier hatte Dimitar Berbatow (24.) keine Mühe, per Kopf erfolgreich zu sein. Dabei sah vor allem Eintracht-Torhüter Markus Pröll unglücklich aus. In der Folgezeit verflachte die Partie allmählich, weil die Frankfurter vorsichtiger wurden. Nur Meier (42.) sorgte noch mit einem Freistoß für eine Schrecksekunde bei den Leverkusenern.

Nach dem Wechsel erwischten die Gäste einen perfekten Start. Woronin (48.) staubte per Kopf ab, nachdem sich Bayers neuer Brasilianer Athirson auf der linken Seite durchgesetzt hatte. Erneut machte Keeper Pröll keine gute Figur. Nach Traumpass von Woronin vollendete Schneider (56.) zum 3:1. Vier Minuten später nutzte der Ukrainer eine erneute Unachtsamkeit zwischen Pröll und Eintracht-Neuzugang Marko Rehmer und spitzelte den Ball zu Krzynowek, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.

Danach hatten die Frankfurter nichts mehr zuzusetzen. Leverkusen kontrollierte das Spiel und hätte bei besserer Chancenauswertung leicht noch höher gewinnen können.

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