14.05.2005 18:30 Uhr

Kein Sieg zum Bundesliga-Abschied: Rostock nur 1:1

Rostock (dpa) - Auch zum Abschied aus der Fußball-Bundesliga blieb Hansa Rostock im heimischen Ostseestadion ein Sieg versagt. Die Mannschaft von Trainer Jörg Berger, die nach zehn Jahren in der Beletage den bitteren Gang in die 2. Liga antreten muss, kam am vorletzten Spieltag gegen Arminia Bielefeld nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Vor 21 000 Zuschauern hatte Marco Küntzel (21.) die Bielefelder, die zuletzt am 7. Dezember 2002 gegen Rostock gewinnen konnten, in Front gebracht. Thomas Rasmussen (27.) erzielte mit seinem vierten Saisontreffer per verwandeltem Foulelfmeter den Ausgleich für die Hanseaten, die auch im neunten Heimspiel in Serie ungeschlagen blieben.

«Ich bin schon 35 Jahre im Geschäft, aber das ist mir heute sehr nahe gegangen», sagte Berger, für den die Partie ein Spiegelbild der Saison war: «Wir betreiben einen großen Aufwand, machen aber zu wenig aus unseren Chancen und dann steigt man ab.» Sein Kollege Frank Geideck, der bei den Bielefeldern den entlassenen Uwe Rappolder «beerbt» hat, sprach von einem «glücklichen Punktgewinn». «Wir haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt. Die Art und Weise unsere Spiels, war nicht das, was ich mir vorgestellt habe», meinte Geideck.

Berger, der auf Regisseur Jari Litmanen (Adduktoren) sowie den gelb-gesperrten Michael Hartmann verzichten musste, hatte vor der Partie an die Ehre seiner Spieler appelliert: «Wir wollen uns anständig von unseren Fans verabschieden.» So startete Hansa mit viel Engagement und Drang nach vorne. Rostock schnürte Bielefeld regelrecht ein und erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Die erste Chance hatte Rade Prica in der 12. Minute. Arminias Schlussmann Mathias Hain konnte den Ball nicht unter Kontrolle bringen, doch Prica verzog aus sechs Metern völlig frei stehend über das Tor. Auch sechs Minuten später verfehlte ein Kopfball des Schweden den Bielefelder Kasten knapp.

Die Arminen, bei denen Geideck den wegen seines Wechsels zum Aufsteiger 1. FC Köln beurlaubten Trainer Uwe Rapolder auf der Bank ersetzte, kamen nur schwer in Tritt. Ohne den rot-gesperrten Delron Buckley und den verletzten Fatmir Vata (Zerrung) fehlten die Impulse aus der Offensivabteilung. Umso überraschender die Führung der Gäste. Nur Sekunden nach seiner Einwechslung spielte Pinto Nationalspieler Patrick Owomoyela frei, der unbedrängt auf Küntzel passte. Dieser nutzte das völlige Durcheinander der Rostocker Abwehr und überwand den in seinem 150. Bundesligaspiel chancenlosen Schlussmann Mathias Schober.

Doch Rostock ließ sich trotz des Rückstandes nicht aus dem Rhythmus bringen. Nach einem Foul von Matthias Langkamp an Prica im Strafraum zeigte Schiedsrichter Florian Meyer sofort auf den Elfmeterpunkt und Rasmussen verwandelte sicher zum verdienten Ausgleich. In der zweiten Hälfte ließ das Niveau der Partie merklich nach. Rostock war zwar um den Siegtreffer bemüht, brachte aber wie Bielefeld nichts Zählbares mehr zu Stande. Die beste Möglichkeit hatte Langkampf, dessen Kopfball aber Schober auf der Linie parierte.

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