14.05.2005 18:30 Uhr

Henke erwartet viel Arbeit beim FCK

Mainz (dpa) - Es gibt viel zu tun für Michael Henke. Während der designierte Coach des 1. FC Kaiserslautern zu Hause vor dem Fernseher mit seinem neuen Club zitterte, zeigten die Pfälzer beim 2:3 (1:1) im rheinland-pfälzischen Derby beim FSV Mainz 05 ihre Schwächen und reduzierten ihre Chancen auf das Erreichen des UI-Cups auf ein Minimum.

«Nach der Pause herrschte keine Ordnung in der Mannschaft, die Spieler sind nicht entschlossen in die Zweikämpfe gegangen», schimpfte Noch-Trainer Hans-Werner Moser. «So kann man ein Spiel nicht gewinnen», pflichtete Griechenlands Nationalspieler Ioannis Amanatidis bei.

Dass das brisante Landesduell, das sich auch der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann und Ministerpräsident Kurt Beck nebst 20 300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion nicht entgehen ließen, am vorletzten Bundesliga-Spieltag die hohen Erwartungen weitgehend erfüllte, lag vor allem an den Gastgebern. «Das war ein Spiel als Geschenk an unsere Fans. Wir wollten ihnen zurückzahlen, was sie uns ein Jahr an Emotionen der ganz großen Art gegeben haben», erklärte Trainer Jürgen Klopp, der bereits in der Vorwoche mit seinen Schützlingen den Klassenverbleib hatte feiern können.

Trotz einer starken Anfangsphase der Gäste gingen die Mainzer in Führung (29.). Torschütze war ausgerechnet Mathias Abel, ehemaliger FCK-Jugendspieler, dem bei der 0:2-Hinspielniederlage am Betzenberg ein Eigentor unterlaufen war. «Von diesem Szenario habe ich geträumt», meinte er nun. Amanatidis (35.) glich kurz darauf aus und beruhigte auch die Nerven von Neu-Coach Henke. «Irgendwie zittert man schon mit, hat das Gefühl, das ist die eigene Mannschaft», sagte Henke der «Bild am Sonntag».

Umso weniger dürfte dem ehemaligen Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld bei Rekordmeister Bayern München das Eigentor von Lucien Mettomo (47.) und der Treffer von Nikolce Noveski (57.) gefallen haben, ehe der Mainzer Manndecker ebenfalls mit einem Eigentor (86.) noch einmal die Hoffnungen auf einen Punktgewinn aufleben ließ. «Das wäre aber des Guten zu viel gewesen», fand FCK-Interimscoach Moser und zeigte sich als fairer Verlierer: «Das war ein verdienter Sieg für Mainz auf Grund der zweiten Halbzeit». Nicht unvorstellbar ist, dass Moser weiter in Kaiserslautern wirken wird. «Er könnte mit einbezogen werden», sagte der neue FCK-Trainer Henke.

In Mainz war man nach dem letzten Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison zufrieden. «Wir haben die gesetzte 40-Punkte-Marke erreicht, die wir uns als Ziel gesetzt hatten», bilanzierte Manager Christian Heidel nach dem elften Saisonsieg. Doch die Spaßfußballer wollen mehr: «Wir haben die große Chance, bester Aufsteiger zu werden», sagte Heidel vor dem letzten Saisonspiel beim 1. FC Nürnberg.

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