01.05.2005 20:30 Uhr

HSV verliert in Wolfsburg kläglich 0:1

Wolfsburg (dpa) - Der Hamburger SV hat wieder einmal eine große Chance kläglich vergeben. Nach der unnötigen 0:1 (0:1)-Niederlage im Nordderby beim VfL Wolfsburg mussten die Hanseaten im Kampf um die UEFA-Cup-Teilnahme einen erneuten Rückschlag hinnehmen.

Nun geht der HSV lediglich als Tabellen-Siebter in den Bundesliga-Endspurt. Die stark ersatzgeschwächten «Wölfe» versöhnten in der Volkswagen-Arena ihre Fans nach zwei Heimniederlagen, da der HSV das Tor einfach nicht traf und nach dem Platzverweis gegen Mehdi Mahdavikia (70.) in der Schlussphase in Unterzahl spielen musste. «Wir hatten genug Möglichkeiten, um Tore zu machen. Aber es hat nicht sollen sein», sagte Trainer Thomas Doll.

Durch einen Freistoßtreffer des überragenden Martin Petrow (41.) vor 27 996 Zuschauern in der Volkswagen-Arena festigte Wolfsburg als Neunter den angestrebten UI-Cup-Platz. «Fußballerisch waren wir sicherlich nicht überlegen. Aber wir haben gekämpft und gefightet», freute sich Trainer Erik Gerets. Beim Hinspiel vor gut fünf Monaten stürzte der damals kriselnde HSV die Wolfsburger noch von der Tabellenspitze, während für den HSV unter dem neuen Trainer Thomas Doll der mühsame Aufstieg aus dem Tabellenkeller begann, der trotz der Pleite noch im UEFA-Cup enden soll.

Bei einem Hamburger Sieg wäre in den letzten drei Saison-Spielen gegen Mönchengladbach, bei Hannover 96 und gegen Bochum sogar Platz drei und die Champions-League-Qualifikation drin gewesen. «Wir haben immer noch die Möglichkeit oben dabei zu sein. Die Punkte, die wir in Wolfsburg verloren haben, holen wir uns wieder», kündigte Doll an.

Im 16. Nordderby verwandelte Petrow einen Freistoß aus 30 Metern direkt und traf ins lange Eck. Keeper Wächter sah beim zehnten Saisontor des Bulgaren nicht gut aus. Nach dem Wechsel vergab der HSV Großchancen fast im Minutentakt. Emile Mpenza verstolperte zunächst und konnte auch wenig später eine weitere der so genannten «Hundertprozentigen» nicht nutzen. «Er hat sich prima bewegt», machte Doll seinem belgischen Stürmer jedoch keinen Vorwurf. Mit dem Mute der Verzweiflung bestürmte der HSV das Tor der «Wölfe», die neben dem gesperrten Abwehrchef Stefan Schnoor und Mittelfeldregisseur Andres d'Alesandro noch weiter Leistungsträger ersetzen mussten.

25 Minuten vor Schluss kam bei den Gästen der Japaner Naohiro Takahara als dritter Stürmer neben dem nach seiner Sperre enttäuschenden Sergej Barbarez und Mpenza, doch auch dies nutzte nichts. Als Mahdavikia kurz vor der Mittellinie gegen Petrov die Notbremse zog und der glänzend aufgelegte VfL-Torhüter Simon Jentzsch wenig späte einen Schuss von Barbarez (72.) entschärfte, waren die Würfel gefallen.

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