21.11.2004 20:30 Uhr

Wölfe verlieren Tabellenspitze in Hamburg

Hamburg (dpa) - Nach vier Wochen an der Tabellenspitze ist der VfL Wolfsburg vom Hamburger SV entthront worden. Beim 1:3 (1:2) im Nordderby kassierten die «Wölfe» die vierte Auswärtsniederlage in Serie und mussten Bayern München an sich vorbeiziehen lassen.

Auch das schnellste Tor der Saison durch Nationalspieler Thomas Brdaric nach nur 19 Sekunden nutzte dem bisherigen Überraschungsteam der Liga nichts. Dank der Treffer von HSV-Kapitän Daniel van Buyten (40.), Sergej Barbarez (45.) und Bernado Romeo (90.+2) schafften die Hamburger die Wende und setzten ihre Erfolgsserie mit dem vierten Sieg im sechsten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Doll fort.

Vor 48 246 Zuschauer in der AOL-Arena verdienten sich die Gastgeber den Erfolg mit einer starken Offensivleistung. Zur schwachen Leistung der Wolfsburger passte die gelb-rote Karte für den Argentinier Facundo Quiroga (71.) wegen wiederholten Foulspiels.

Die Hamburger, die erneut auf Stürmerstar Emile Mpenza wegen einer Hautentzündung verzichten mussten, zeigten sich vom Blitztor von Brdaric nur kurz geschockt. Stefan Beinlich (3.) mit einem Freistoß, Barbarez (5.) per Kopf und Almani Moreira (13.) mit einem Fernschuss hätten früh für den Ausgleich sorgen können.

Nach einer Viertelstunde stellten sich die Wolfsburger besser auf die Hamburger ein und ließen ihnen kaum noch Raum für gefährliche Aktionen. So musste eine Standardsituation für den HSV-Ausgleich herhalten: Der beste Hamburger van Buyten (40.) traf bei einem Freistoß aus 18 m. Der Treffer war der Startschuss zu einem furiosen Sturmlauf des HSV vor der Pause, den Barbarez (45.) mit seinem Tor krönte.

Vom Wolfsburger Angriffsspiel war auch nach der Pause nichts zu sehen. Der rotgesperrte Spielmacher Andres D'Alessandro fehlte an allen Ecken und Enden, Torjäger Martin Petrow blieb blass. So hatten die Hamburger auch im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel und hätten bei Chancen von David Jarolim (48.), van Buyten (61.) und Naohiro Takahara (62.) schon früh alles klar machen können. Doch spätestens nach dem Platzverweis für Quiroga hatten die Hamburger keine Mühe mehr, das Spiel zu kontrollieren. In der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Romeo den Endstand zum 3:1 und sorgte beim HSV-Vorstand einen Tag vor der Mitgliederversammlung für beste Stimmung.

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