06.11.2004 18:30 Uhr

Bayer stoppt weiteren Fall: 4:1 gegen Freiburg

Leverkusen (dpa) - Bayer 04 Leverkusen hat den weiteren Fall in die Bundesliga-Mittelmäßigkeit zunächst gestoppt. Mit dem 4:1 (0:1) gegen den SC Freiburg blieb das Team von Trainer Klaus Augenthaler vor 22 500 Zuschauern in der BayArena in dieser Saison zu Hause weiter ungeschlagen.

Allerdings war es nach schwacher erster Halbzeit ein mühevoller Erfolg für die Leverkusener durch Tore von Paul Freier (48./88. Minute), Jacek Krzynowek (53.) und Andrej Woronin (89.), nachdem Soumalia Coulibaly (29.) die Führung erzielt hatte. Für die Breisgauer wird es nach der sechsten Niederlage im siebten Pflichtspiel am Tabellenende immer brenzliger.

«Wir haben schon öfter in dieser Saison zurück gelegen. Damit müssen Profis umgehen können», freute sich Bayer-Cheftrainer Klaus Augenthaler über den erst in der zweiten Hälfte perfekt gemachten Sieg. Wenig begeistert war sein Kollege Volker Finke: «Was mich am meisten ärgert, ist, dass die Mannschaft nach guter Spielentwicklung am Ende noch verliert.»

Drei Tage nach dem 1:1 im Champions-League-Spiel beim AS Rom präsentierten sich die Leverkusener zunächst in desolater Verfassung. Ohne den gesperrten Kapitän Jens Nowotny und den verletzten Juan in der Abwehr präsentierten sich die Gastgeber einmal mehr im Bundesliga-Alltag lustlos und uninspiriert. Im Mittelfeld kamen von Spielmacher Robson Ponte, der seinen 28. Geburtstag feierte, und Nationalspieler Bernd Schneider so gut wie keine Impulse. Torchancen für die Platzherren waren Mangelware. Fernschüsse von Dimitar Berbatow (15.) und Franca (37.) sowie ein Kopfball von Berbatow, den Freiburgs Keeper Richard Golz glänzend parierte, waren die einzigen Möglichkeiten.

Die Gäste aus Freiburg, die zuvor in 33 Auswärtspartien nur einen Sieg landeten, suchten ihr Heil in einer tiefgestaffelten Defensive und durch Konter, von denen einer in der 29. Minute zum Erfolg führte: Eine Flanke von Ellery Cairo wuchtete Coulibaly per Kopf zum 1:0 ins Tor. Doch auch dieser Treffer weckte die Leverkusener, die sich Pfiffe von den Rängen gefallen lassen mussten, nicht aus ihrer Lethargie. Glück hatte Bayer in der 41. Minute, als der nach einem Pass von Alexander Iaschwili völlig frei stehende Dennis Aogo an Leverkusens Torwart Jörg Butt scheiterte.

In der Pause muss Augenthaler seinen Profis gehörig den Marsch geblasen haben. Denn wie ausgewechselt kehrten sie auf den Rasen zurück. Zudem zahlte es sich aus, dass die enttäuschenden Brasilianer Ponte und Roque Junior durch Freier und Marko Babic ersetzt wurden. Vor allem Freier führte sich mit dem Ausgleichstreffer, einem abgefälschten Schuss aus 16 Metern, gut ein. Lohn der neuen Dynamik war in der 53. Minute das 2:1 durch einen kraftvollen Schuss von Krzynowek nach Vorarbeit von Freier. Nach der Gelb-Roten-Karte für Youssef Mohamad konnte Bayer den Erfolg in der Schlussphase durch Freiers zweiten Treffer und Woronin auf 4:1 ausbauen.

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