22.08.2004 18:00 Uhr

Pokal-K.o. für Gladbach - Fach: «So geht es nicht»

München (dpa) - Der dreimalige Cupsieger Borussia Mönchengladbach hat sich mit einer Blamage aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Mit 6:7 im Elfmeterschießen verlor der Fußball-Bundesligist in München gegen die Regionalliga-Amateure des FC Bayern.

Mit dem verdienten Erfolg schafften diese eine ähnliche Sensation wie zuletzt 1995, als sie Werder Bremen ebenfalls in der ersten Runde ausschalteten. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 (1:0) gestanden.

Vor 4 000 Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße hatten sich die maßlos enttäuschenden Gladbacher durch Joris van Hout (86.) in die Nachspielzeit gerettet. Die Bayern waren durch den von Daniel Jungwirth (34.) verwandelten Foulelfmeter in Führung gegangen. Borussen-Kapitän Christian Ziege (95.) musste wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld.

«So kann man in der Regionalliga und schon gar nicht in der Bundesliga bestehen», wetterte Borussen-Trainer Holger Fach nach der Pleite und rüffelte seine Spieler: «So geht es nicht weiter. Sie müssen schnellstmöglich begreifen, dass man so nicht bestehen kann.» Torwart Darius Kampa, der im Elfmeter-Krimi zwei Schüsse abgewehrt hatte, meinte: «Im Elfmeterschießen stand uns das Glück nicht zu Seite.» Bayern-Trainer Hermann Gerland war nach dem Überraschungs-Coup überglücklich und sprach seiner Mannschaft ein Kompliment aus: «Sie hat sehr diszipliniert gespielt und sich an die Anweisungen gehalten. In der regulären Spielzeit haben wir Gladbach keine Chance zugelassen.»

Gerland, der sich mit Torwart Michael Rensing, Verteidiger Andreas Görlitz und Nationalspieler Bastian Schweinsteiger Verstärkung aus dem Profi-Kader geholt hatte, konnte mit der Leistung seiner Schützlinge hoch zufrieden sein. Der Regionalliga-Meister erspielte sich in der ersten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit.

In der 34. Minute wurden die Bemühungen belohnt. Nachdem Semler von Jeff Strasser im Strafraum gefoult worden war, verwandelte Jungwirth den Foulelfmeter zur 1:0-Führung. Die bis dahin lust- und teilnahmslos wirkenden Gladbacher wachten endlich auf, waren aber zu ideenlos, um die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Dennoch retten sie sich durch den Treffer von van Hout (86.) in die Verlängerung.

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