31.08.2013 22:00 Uhr

Austria legt den Fokus wieder auf die Liga

Nach dem umjubelten Einzug in die Champions-League kehrt die Austria in den Liga-Alltag zurück. Vor dem Heimspiel gegen Wacker Innsbruck am Samstagabend (19.00 Uhr) wollte Trainer Nenad Bjelica den Fokus seiner Elf wieder voll auf die Meisterschaft gerichtet haben. "Unser erstes Ziel muss weiter sein, in der Meisterschaft bis zum Schluss um den Titel mitzuspielen", betonte der Kroate.

Der Tabellensechste Wacker stellt sich vor dem Auftritt beim aktuell viertplatzierten Meister mit Glückwünschen ein. Auf die Austria wartet ein Geschenkkorb mit Tiroler Spezialitäten. "Dann wird es mit den Geschenken aber schon aus sein", merkte Trainer Roland Kirchler an. Die Innsbrucker kämpfen in Wien-Favoriten auch gegen eine Torsperre. Die Austria hat gegen Wacker seit sechs Liga-Matches bzw. exakt 600 Minuten kein Tor mehr kassiert.

In ihrer jüngsten Meister-Saison fuhren die Violetten in vier Vergleichen vier Siege bei einem Torverhältnis von 12:0 ein. Torschützenkönig Philipp Hosiner traf dabei gleich fünfmal. Ohnedies ist Wacker ein Lieblingsgegner der Wiener. In den vergangenen elf Meisterschaftsspielen blieb die Austria unbesiegt und holte 29 von 33 möglichen Zählern (9-2-0). Der letzte Wacker-Erfolg datiert vor fast exakt drei Jahren im Aufstiegsjahr der Tiroler am 29. August 2010 mit einem 3:0 in Wien.

Auch vor dem ersten Duell der neuen Saison wähnt sich die Austria in guter Form. Nach holprigem Start wurde in der Liga mit einem 5:0 gegen Wiener Neustadt und einem 4:1 beim WAC zuletzt zweimal voll angeschrieben. Wie in Wolfsberg könnte die Austria auch gegen Wacker mit einigen Spielern aus der zweiten Reihe antreten. "Ich kann verraten, dass ich wieder frische Spieler bringen werde", erklärte Bjelica.

Sind die Nerven nach dem CL-Thriller aufgezehrt?>

Dass bei seiner Mannschaft nach dem 2:3 gegen Dinamo Zagreb die mentale Frische etwas fehlt, ist laut Bjelica normal. Mit Blick auf das dicht gedrängte Herbst-Programm mit den internationalen Spielen gegen den FC Porto, Atletico Madrid und Zenit St. Petersburg wollte der Austria-Trainer aber diesbezüglich keine Ausreden gelten lassen. "Wir sind Profis. Wir leben von unserem Job und wir wollen auch am Samstag die drei Punkte", erklärte der 42-Jährige.

Verzichten muss die Austria auf den verletzten Alexander Gorgon, auch Kaja Rogulj fällt aufgrund muskulärer Probleme aus. Zagreb-Goldtorschütze Roman Kienast plagten Probleme mit den Adduktoren. Dare Vrsic wird im Kader nicht aufscheinen, der im Sommer 2012 geholte Slowene steht vor einem Wechsel zum spanischen Zweitligisten Las Palmas. Austrias Sport-Vorstand Thomas Parits berichtete am Donnerstag von "sehr weit fortgeschrittenen Gesprächen". Im Raum steht ein Leihvertrag mit Kaufoption. Auch der dritte Torhüter Pascal Grünwald will die Austria ehestmöglich verlassen.

Wacker hofft insgeheim doch ein wenig auf einen nach dem Champions-League-Jubel unkonzentrierten Gegner. "Es wird die Frage sein, wie die Austria das verkraftet. Wenn es noch im Hinterkopf ist, können wir vielleicht etwas mitnehmen", mutmaßte Kirchler. Der Trainer der Tiroler betonte, dass sich seine Mannschaft in der Generali Arena nicht in der Rolle des Zerstörers präsentieren wolle. "Wir wollen voll mitspielen."

Innsbruck ist auswärts in der laufenden Saison noch ungeschlagen, hat in drei Spielen bei der Admira (2:1), dem WAC (1:1) und Wiener Neustadt (1:1) fünf Zähler verbucht. In Wien fehlen neben den langzeitverletzten Miroslav Milosevic und Christoph Saurer auch die für ein Spiel gesperrten Stipe Vucur und Tomas Abraham. Christian Schilling fällt aufgrund einer Prellung im Fersenbein ebenfalls aus.

apa
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