01.12.2012 21:30 Uhr

Sturm strebt bei Haas-Abschied Pflichtsieg an

Sturm Graz hat sich in der Bundesliga vom Mittelfeld abgesetzt und an die Top-Drei-Ränge herangekämpft. Der Lauf von sieben Ligaspielen ohne Niederlage soll nun auch am Samstag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Vorletzten SC Wiener Neustadt nicht enden. Die Steirer wollen vor wohl ausverkauftem Haus mit einem Sieg auch Mario Haas ein ideales Abschiedsgeschenk machen. Der 38-jährige Sturm-Rekordtorschütze, der im Winter seine Schuhe an den Nagel hängt, dürfte zum letzten Mal im Aufgebot der Grazer stehen.


Ein 1:1 im Nachtragsspiel gegen den Wolfsberger AC am Dienstag beendete zwar die vier Spiele andauernde Siegesserie von Sturm, dafür fehlt nun nur noch ein Punkt auf Platz drei. "Die englische Woche sollte kein Problem darstellen", betonte Sturm-Trainer Peter Hyballa. "Wir müssen mehr Risiko nehmen, ein höheres Tempo nehmen und uns mehr reindribbeln. Wir müssen Chancen kreieren", kannte der Deutsche das Erfolgsrezept.


Seine Truppe ist voll auf Kurs und hat seit dem 2:3 am 30. September in Salzburg keine Bundesligapartie mehr verloren. Auch im eigenen Stadion haben die Hyballa-Schützlinge seit der 0:2-Auftaktniederlage gegen den Titelverteidiger in sieben Meisterschaftsspielen in Folge keine Niederlage mehr kassiert, dabei aber gleich fünf Siege geholt.


Der Respekt vor den Niederösterreichern ist trotzdem groß. "Wiener Neustadt ist mit uns eines der jüngsten Teams. Solche Mannschaften entwickeln sich von Spiel zu Spiel weiter", meinte der Sturm-Coach. Die erste Partie endete mit einem 1:1-Remis, auch in den drei vorangegangenen direkten Duellen hatte es keinen Sieg der Grazer gegeben. "Wir wissen um die Stärke der Wiener Neustädter, ich weiß aber auch, dass sie mit Respekt anreisen, und genau das müssen wir ausnutzen", forderte Hyballa.


Sturm kann abgesehen vom Ausfall von Jürgen Säumel aus dem Vollen schöpfen. Routinier Haas wird trotzdem im Kader stehen und - sollte es der Spielverlauf erlauben - wohl auch zu einem Kurzeinsatz kommen. "Ich bin voll motiviert und hoffe, dass mir der Trainer eine Chance gibt", sagte der Ex-ÖFB-Teamstürmer, der nach der Partie auch auf dem Stadionvorplatz von den Fans gefeiert wird.


Die Gäste wollen dem 145-fachen Bundesliga-Torschützen seinen Abschied aber gründlich vermiesen. "Wir werden hinfahren und schauen, dass wir eine Überraschung liefern", so Heimo Pfeifenberger. Der Coach des SC Wiener Neustadt sieht seine Elf nach dem 2:1-Heimsieg gegen den WAC im Aufwind, dank des ersten Erfolgs nach vier Niederlagen in Folge wurde auch die "Rote Laterne" an Wacker Innsbruck abgegeben.


"Trotzdem ist alles sehr eng", meinte Pfeifenberger. Momentan sei die Position jedenfalls noch nicht so wichtig. "Die Tabelle ist jetzt nicht so entscheidend, wichtig ist zu punkten. Aber natürlich ist es besser, wenn du einen Verein hinter dir hast, der unter Zugzwang steht."


Seine Mannschaft müsse gegen Sturm genauso auftreten wie zuletzt im eigenen Stadion. "Wir dürfen nicht nur hinten drinnenstehen und werden versuchen von Anfang an etwas für die Offensive zu machen", lautet die Devise des Trainers der Niederösterreicher. Pfeifenberger wird wohl seiner zuletzt siegreichen Truppe das Vertrauen schenken. Einziges Fragezeichen ist der angeschlagene Daniel Offenbacher.

apa

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