09.04.2011 19:00 Uhr

Moniz übernimmt gleich gegen LASK das Ruder

Titelverteidiger Salzburg steht in der 28. Bundesliga-Runde am Samstag (16.00 Uhr) im "Rückspiel" gegen den LASK mit dem Rücken zur Wand. Gibt die Meister-Elf gegen das Schlusslicht auch vor eigenem Publikum Punkte ab, drohen die Konkurrenten im Titelrennen gefährlich weit zu enteilen. Bei einer Niederlage könnte der Rückstand auf die Spitze bis zu acht Punkte betragen. Der Knalleffekt vom Freitag, bei dem Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer und Cheftrainer Huub Stevens gehen mussten, hallt noch nach. Neo-Trainer Ricardo Moniz will gleich ein Erfolgserlebnis.


Und seit dem mageren 1:1 in Linz am vergangenen Sonntag scheint selbst ein Erfolg des LASK - es wäre der erste seit 11. März 2000 in Salzburg (2:1) - nicht mehr völlig undenkbar. Thomas Mandl hatte sich jedenfalls schon nach dem 1:1 zu Spekulationen hinreißen lassen. "Vielleicht holen wir in einer Woche gegen Salzburg die Punkte zurück", sagte der Goalie der Linzer, denen acht Punkte auf den Nichtabstiegsplatz fehlen.

Die Salzburger, seit drei Spielen sieglos (3 Remis), wollen daran nicht einmal in den schlimmsten Träumen denken. "Wir haben in dieser Saison schon viel Scheiße gebaut. Vor allem am Sonntag gegen den LASK. Und diese Scheiße müssen wir wieder ausbaden", stellte Jungprofi Martin Hinteregger klar.


Der 18-jährige Linksverteidiger erzählte auch von einem reinigendem Gespräch innerhalb der Mannschaft. "Wir haben uns die Meinung gegeigt. Kritik untereinander gehört einfach dazu", sagte Hinteregger. "Wir haben den LASK unterschätzt und wissen, wie wir am Samstag aufzutreten haben." Man darf jedenfall gespannt sein, ob die Mannschaft mit dem neuen Trainer Ricardo Moniz zurück auf die Erfolgsspur findet. Moniz war zuvor als Techniktrainer bei den Bullen beschäftigt.


Schachner will Aufwärtstrend fortsetzen


Mit ihm sitzt ein alter Bekannter auf der Trainerbank. Niko Kovač wurde von den RB Juniors zum Co-Trainer befördert. Verzichten muss das Duo weiter auf die verletzten Schwegler, Douglas und Schiemer. Mendes und Offenbacher fehlen gesperrt.


Gespannt können die Fans sein, wie sich die Mannschaft nach der Ablöse von Trainer Stevens präsentiert, ob der sogenannte Trainereffekt tatsächlich Wirkung zeigt. Neuer Coach in Salzburg ist seit Freitag der Niederländer Moniz.


Zuvor wollte Ex-Coach Stevens bei der Abschlusspressekonferenz nichts mehr von dem Vorwurf wissen, nicht mehr zur Truppe durchzudringen. "Ich habe schon den Eindruck, dass mir die Spieler zuhören. Aber Zuhören und Umsetzen ist ein Unterschied", erklärte der 57-Jährige.


Walter Schachner bleibt optimistisch


LASK-Coach Walter Schachner versprühte trotz der scheinbar aussichtslosen Lage Optimismus. "Wir wollen in Salzburg punkten, das ist ganz klar. Wir müssen an uns glauben und mit Vertrauen ins Spiel gehen", sagte der Steirer, dem es gelungen ist, die Defensive der Linzer wieder auf Vordermann zu bringen. "Schön langsam trainieren wir auch andere Dinge, aber der Schwerpunkt ist weiterhin das System. Unsere Stabilität ist auch darauf zurückzuführen, dass die Abwehr schon bei den Stürmern beginnt. Meine Philosophie ist es, dass man auch mit sogenannten Stars die Laufwege trainieren muss."


Die finanzielle Situation des Vereins, der Anfang der Woche nach der Pfändung von Eintrittsgeldern in die Schlagzeilen geraten war, interessiere ihn nicht. "Ich habe das gegenüber den Spielern angesprochen und ihnen gesagt, dass wir darauf keinen Einfluss haben. Ich konnte von Präsident Reichl ausrichten, dass alles in Ordnung ist. Wir müssen unseren Job machen und hundert Prozent geben", betonte Schachner.


apa

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