10.04.2011 19:00 Uhr

Kapfenberg vs. Austria: Welches Team schenkt ihrem Trainer zum Hunderter den Sieg?

Tabellenführer Austria Wien hat am Sonntag (16.00 Uhr) zum Abschluss der 28. Bundesliga-Runde den zweiten Teil seines Projekts "9 aus 3" zu erledigen. Dem mühevollen 2:0 über den Kapfenberger SV möchte der Titelkandidat nun im Rückspiel in der Obersteiermark den zweiten Sieg gegen die Falken folgen lassen.


Damit könnte dann eine Woche später daheim gegen den SV Mattersburg das Vorhaben mit neun Punkten aus drei Partien abgeschlossen werden. "Das wäre ein psychologischer Vorteil, der uns im Titelkampf zusätzliches Selbstvertrauen bringen würde und gleichzeitig die Verfolger vielleicht noch etwas nervöser machen könnte", glaubt Karl Daxbacher vor seinem 100. Bundesliga-Spiel als Austria-Trainer. Mit einem Remis im Fekete-Stadion würden seine Schützlinge auf jeden Fall Spitzenreiter bleiben. Egal, was die Verfolger einen Tag vorher zuwege bringen.


Am vorigen Wochenende spielten alle für den Vizemeister. Ob das auch diesmal so sein wird? Bereits am Samstag muss Sturm Graz, mit drei Punkten Rückstand erster Verfolger der Violetten, zum Tabellenfünften Rapid, der vor einer Woche in Graz ein 1:3 noch aus der Hand gab. Der weitere zwei Zähler zurückliegende Meister RB Salzburg hat Schlusslicht LASK zu Gast und sinnt auf Revanche für das enttäuschende 1:1 in Linz.


Kapfenberg will nicht noch einmal mit leeren Händen dastehen


Die Kapfenberger, die in Wien bis zur 74. Minute ein 0:0 hielten und der Austria alles abverlangten, wollen der Daxbacher-Truppe einen Strich durch ihre Rechnung machen. "Wir spielen nicht, um einen auf den Deckel zu bekommen, sondern um zu punkten. Wir werden uns nicht verstecken", kündigte Torhüter Raphael Wolf an, der an seine Vorderleute appellierte, so aufzutreten, wie sie es in Wien bis zum 0:1 gezeigt hatten.


Sein Klubkollege Thomas Schönberger wünscht sich zum Jubiläum seines Trainers Werner Gregoritsch, der ebenfalls zum 100. Mal auf der KSV-Bank Platz nimmt, Zählbares. "Wir müssen unsere sehr gute Leistung von Wien wiederholen, aber dazu Tore und ein besseres Resultat erzielen", erwartet sich der Defensivmann für den Aufwand, den sein Team mit hoher Laufbereitschaft und unbändigem Kampfgeist betreibe, eine Belohnung.


In der Bundesliga nur ein Austria-Sieg in Kapfenberg


Allerdings spricht die Statistik nicht für die Hausherren. Ihnen gelang in elf Duellen mit der Austria in der Bundesliga nur ein einziger Sieg (1-4-6). Dieser datiert vom 28. Oktober 2009 in Kapfenberg. Anderseits gewann der Favorit im Fekete-Stadion bisher auch nur einmal. Die aktuell beste Liga-Elf fühlt sich in der Fremde wohler. "Auswärts spielen wir ein bisschen vorsichtiger, aber nicht wirklich vorsichtig", meint Daxbacher. Seine Mannschaft gebe auf fremden Plätzen dem Gegner mehr Räume, wodurch auch seine Mannen vorne mehr Platz hätten.


"Da müssen wir aufpassen. Bei Ballverlust schalten die Kapfenberger rasch um. Durch weite Bälle und schnelle Gegenstöße sowie durch Standards sind sie enorm gefährlich", forderte der Austria-Coach. Verteidiger Georg Margreitter ergänzte: "Ein frühes Tor für uns wäre sehr viel wert." Junuzović und Co. haben von den jüngsten 13 Spielen nur zwei verloren, der KSV hat in acht Runden nur einen Sieg gelandet.

apa

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