29.10.2011 20:45 Uhr

Thuns Krise dauert nach Niederlage gegen Sion an

In einem eher unattraktiven Spiel vor 9300 Zuschauern im Tourbillon schlägt der FC Sion den FC Thun nach Toren von Vilmos Vanczak und Dragan Mrdja verdient mit 2:0. Die Teams durften sich bei ihren jeweiligen Torhütern bedanken, dass es zur Halbzeit noch 0:0 stand. Nach der Pause drückte Sion auf den Führungstreffer, den Vanczak schliesslich nach einem Eckball erzielen konnte. Danach konnte Thun nicht mehr reagieren.


Bei Sion spielte gegen den FC Thun Ex-Barcelona-Spieler Gabri von Anfang an, Goran Obradovic durfte sich ein wenig Erholung gönnen. Das Fehlen des Routiniers und Antreibers machte sich in der ersten Hälfte bemerkbar; Sion konnte im Mittelfeld nicht die gewünschte Überlegenheit herstellen. Trotzdem konnten sich die Walliser nach einem langsamen Start nach zehn gespielten Minuten nach und nach Chancen erarbeiten. In der elften Minute blockte Ghezal einen Schuss von Sio mit der Hand. Ein Elfmeterentscheid wäre zwar hart, aber angesichts der nicht am Körper anliegenden Hand vertretbar gewesen. Kurz danach hatte Mrdja eine erste grosse Chance, doch Da Costa vereitelte mit einem starken Reflex. In der 17. Minute traf Schirinzi, der eigentlich gar nicht spielen sollte und nur aufgrund einer Leistenverletzung von Andreas Wittwer von Beginn weg auf dem Platz stand, mit einer technisch starken Volleyabnahme nur den Aussenpfosten. Elf Minuten später war es wieder Schirinzi, der mit einem Prachtsschuss fast zum Erfolg kam. Vanins konnte parieren, und nur zwei Minuten später war erneut der Sion-Hüter Sieger im Duell Vanins-Schirinzi.


In der 34. Minute musste Reinmann verletzungsbedingt vom Platz, für ihn kam Kevin Bigler. Dass es sich dabei um dessen Super League-Debut handelte verdeutlicht eines der Probleme der Thuner: das dünn besetzte Kader. Drei Minuten später hätte der über weite Strecken blasse Gabri das 1:0 erzielen müssen. Erneut konnte Da Costa mit einem starken Reflex parieren. Kurz vor der Pause scheiterte Feindouno mit einem gut getretenen Freistoss an Da Costa. Dank starker Torhüterleistungen gingen die Teams also mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.


Nach der Pause kam der FC Sion mit mehr Tempo aus der Kabine und nach einigen guten Chancen und einem kontroversen Entscheid - ein Tor von Sion wegen eines angeblichen Fouls an Da Costa nicht zu geben - traf in der 55. Minute schliesslich Vilmos Vanczak per Kopfball nach einem gut getretenen Eckball des überall anzutreffenden und immer gefährlichen Feindouno. In der 70. Minute hatte Marc Schneider Glück, dass er für eine hässliche Grätsche gegen Vanczak nur Gelb sah. In der 74. Minute erzielte Mrdja dann sein erstes Saisontor, nach einem feinen Pass von Feindouno. In der Folge konnten die Thuner nicht mehr reagieren. Der FC Sion bestätigt seinen Anspruch, ganz vorne mitzuspielen und stösst den FC Thun noch tiefer in die Krise. Mit dem achten sieglosen Spiel in Folge rückt das Tabellenende immer näher.


Tobias Pulver

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