17.09.2013 18:13 Uhr

Stein kritisiert HSV

Uli Stein kritisiert die HSV-Führungsetage
Uli Stein kritisiert die HSV-Führungsetage

Torwart-Legende Uli Stein hat den kriselnden Fußball-Bundesligisten Hamburger SV nach der Entlassung von Trainer Thorsten Fink scharf kritisiert. "Die Probleme liegen eindeutig in der Führungsetage. Die Verantwortlichen sind nicht in der Lage, Ruhe in den Verein zu bringen", sagte der 58-Jährige über seinen früheren Klub im Interview mit ran.de: "Da ist keiner dabei, der ein bisschen Ahnung von Fußball hat."

Die Hamburger hatten sich am Dienstag nach fünf Spieltagen und dem Absturz auf den 15. Tabellenplatz von Fink getrennt. Für Stein, der mit dem Liga-Dino zweimal deutscher Meister (1982 und 1983) wurde und 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann, liegen die Ursachen für die Misere aber ganz woanders: "Die Verantwortlichen verstehen nichts von diesem Geschäft. Man kann einen Fußballverein doch nicht führen wie eine Firma."

Stein kann nicht verstehen, dass der HSV "aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt hat. Man hätte einfach mal schauen müssen, wie schlecht es in den vergangenen Jahren schon gemacht wurde. Das ist das Beängstigende an der ganzen Geschichte."

Zudem bemängelte Stein, dass die Norddeutschen auf den Rat ehemaliger Spieler verzichten. Dabei sei das sinnvoll, "in welcher Position auch immer. Aber das wird beim HSV ja überhaupt nicht gemacht, darauf legt man überhaupt keinen Wert", so Stein. Dazu hätten "zu viele Leute etwas zu sagen. Da gibt es einen Verwaltungsrat, einen Aufsichtsrat und das Präsidium - die sind ja gar nicht in der Lage, etwas kurzfristig zu entscheiden."

Deshalb sieht der gebürtige Hamburger Stein für die Zukunft ziemlich schwarz: "Solange die Dienstwege beim HSV so lang sind, wird sich im Verein auch nie etwas ändern."

sid

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