10.09.2013 23:59 Uhr

1:0 gegen Irland - Alaba richtet es erneut

David Alaba einmal mehr als Retter Österreichs
David Alaba einmal mehr als Retter Österreichs

Österreich feierte am Dienstagabend einen 1:0-Heimsieg in der WM-Qualifikation gegen Irland und hat damit die Chance auf Platz zwei in Gruppe C gewahrt. Das Goldtor in einer umkämpften und von vielen Abschlussschwächen geprägten Partie erzielte David Alaba erst in der 84. Minute. Damit avancierte der Bayern-Legionär wie schon beim 2:2 in Dublin zum Helden der rot-weiß-roten Equipe.

ÖFB-Teamchef Marcel Koller hatte seine Startformation im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen Deutschland in München an mehreren Stellen verändert. Der gesperrt gewesene Julian Baumgartlinger kehrte zurück und bildete mit Veli Kavlak das defensive Mittelfeld. Alaba rückte dafür in die Offensive. Sebastian Prödl ersetzte im Abwehrzentrum Emanuel Pogatetz. Die größte Überraschung stellte allerdings die Nominierung des Rapid-Spielers Guido Burgstaller anstelle von Marko Arnautovic dar. Ebenfalls seinen Platz räumen musste Andreas Ivanschitz.

Die Plätze im irischen 4-4-2-System hatte Teamchef Giovanni Trapattoni bereits am Vorabend verteilt. Die Iren hatten offenbar noch einen Gast mitgebracht. Ein starker Regenschauer sorgte fast pünktlich zum Anpfiff des portugisischen Schiedsrichters Olegario Benquerença für authentisches Inselfeeling. Da durfte die Partie klarerweise nicht nachstehen. Temporeich und zweikampfbetont ging es zur Sache.

Die Anfangsphase war nicht schön

Die Österreicher präsentierten sich zwar bemüht, aber anfällig für nicht nur vom Gegner erzwungene Eigenfehler. Mehr als Halb- oder Beinahe-Torchancen, wie etwa durch Burgstaller (12.), sollten aber vorerst nicht herausschauen. So segelte der Rapidler knapp an einer Alaba-Flanke vorbei.

Auch die Gäste tasteten sich erst sukzessive in die Nähe des Tors von Robert Almer. Jon Walters entwischte Prödl und lupfte den Ball auf's lange Eck. Der mitgelaufene Shane Long kam aber zum Glück für Keeper Robert Almer zu spät (18.). Dazu verzog Kapitän Robbie Keane aus spitzen Winkel (29.).

Anthony Pilkington, Überraschungsmann in der Trapattoni-Startelf, rechtfertigte seinen Einsatz mit der bis zu diesem Zeitpunkt gefährlichsten Situation des Spiels. Der Norwich-Spieler setzte einen Flachschuss aber knapp neben der Stange ans Außennetz (33.)

Alaba sucht den Abschluss

Zumindest David Alaba hatte den Weckruf vernommen, Gäste-Keeper David Forde musste sich strecken um den Weitschuss des Bayern-Legionärs zur Ecke zu klären. Das gefiel den 48.500 Zuschauern. Also probierte es Alaba Minuten später erneut aus der Distanz. Er blieb aber ebenso wie Martin Harnik mit dem Nachschuss glücklos.

Nach Seitenwechsel kam der Salzburger Christoph Leitgeb für Veli Kavlak. Das Spiel der Österreicher blieb jedoch weiter von Eigenfehlern geprägt. Zum Glück für die ÖFB-Kicker wussten die Iren diese aber nur kaum zu nützen. Koller reagierte erneut, brachte nun doch Arnautovic für Burgstaller. Mit seiner letzten Aktion hatte er immerhin einen Hands-Freistoß herausgeholt, der es Christian Fuchs erlaubte Gäste-Keeper Forde zu prüfen (60.).

Der Wunsch gleich bei der ersten Aktion positiv aufzuzeigen, ging für Arnautovic jedoch in die Hose oder besser gesagt weit über das gegnerische Tor (62.). Die Iren reklamierten auf der Gegenseite vergeblich Elfmeter, nachdem Prödl in einen Querpass gerutscht war (64.). Später gab Alaba vor, gehalten worden zu sein. Aber auch hier blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm.

Die Schlussphase war rot-weiß-rot

Die Österreicher machten weiter Druck. Was fehlte, war aber der letzte Pass. Gelang er, haperte es im Abschluss an der Effizienz. Weimann spielte den Ball etwa in die Hände von Forde und Harnik setzte die Kugel nur ans Außennetz.

Die Iren waren regelrecht eingeschnürt, verweigerten unter mutigem Körpereinsatz aber den Torfolg der Hausherren. Green klärte einen Kopfball-Aufsitzer von Arnautovic auf der Linie (75.). Die nächste Chance vergab abermals Harnik, nachdem Forde zuvor den Weitschuss von Julian Baumgartlinger nur abprallen hatte lassen (76.).

Das Leiden des rot-weiß-roten Publikums wurde schließlich in der 84. Minute erlöst. Eine Hereingabe von Fuchs wurde von den Iren nur unzureichend geklärt. David Alaba ließ sich aus sieben Metern die Chance nicht nehmen und wuchtete den Ball unter die Latte.

Die Iren konnten dem nichts mehr entgegen setzen. Ihre WM-Träume sind nach der 0:1-Niederlage in Wien zerbrochen, während Österreich dem nächsten "Finale" gegen Schweden entgegenfiebern darf. Für den irischen Teamchef Giovanni Trapattoni bedeutet dies wohl den Abschied.

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Sebastian Kelterer

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