Braunschweig (SID) - Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig treibt seine Planung für die kommende Saison weiter voran und hat Timo Perthel (24) als vierten Neuzugang verpflichtet. Der variabel einsetzbare Linksfuß wechselt vom MSV Duisburg zu den Löwen und erhält einen Zweijahresvertrag. Das gaben die Braunschweiger am Tag ihrer Saisoneröffnung bekannt. 3000 Zuschauer verfolgten die erste Trainingseinheit nach 28 Jahren Bundesliga-Abstinenz unter Trainer Torsten Lieberknecht (39) im Stadion an der Hamburger Straße und bejubelten immer wieder ihre Aufstiegshelden.

"Wir stehen vor einer großen Herausforderung, aber wir wollen uns wehren und auch in der Bundesliga überraschen", sagte Lieberknecht, "es ist einfach schön, dass wir auf der Autobahn nicht mehr an Gelsenkirchen und Dortmund vorbeifahren und die Stadien nur von außen sehen. Wir freuen uns, ganz oben mitspielen zu dürfen." Zum Auftakt der Saison 2013/14 empfängt der Deutsche Meister von 1967 Werder Bremen.

"Timo ist ein vielfältig einsetzbarer Spieler und auf der linken Seite in der Abwehr und im Mittelfeld eine weitere Alternative für den Trainer", sagte Sportdirektor Marc Arnold dem SID. Zudem verlängerte die Eintracht den auslaufenden Vertrag mit Matthias Henn um ein weiteres Jahr. Neben Perthel hatten die Braunschweiger bereits die Mittelfeldspieler Marco Caligiuri (Mainz) und Jan Hochscheidt (Aue) sowie Angreifer Torsten Oehrl (Augsburg) verpflichtet.

Braunschweig setzt auch im Rausch um die Bundesliga-Rückkehr auf ein gesundes Wachstum - Evolution statt Umbruch. Die Niedersachsen haben ihre Leistungsträger gehalten und planen weitere punktuelle Verstärkungen. "Wir haben immer gesagt, dass wir vier bis sechs neue Spieler holen wollen. Ich denke, dass noch etwas passiert", sagte Arnold. Unter anderem halten sich die Gerüchte um eine Rückkehr von Karim Bellarabi (Leverkusen) hartnäckig.

Mit Biss und Leidenschaft zum Klassenerhalt, so lautet das Braunschweiger Saisonziel. "Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein, mannschaftlich geschlossen auftreten und mit dem einen oder anderen taktischen Kniff anderen Klubs das Leben schwer machen", sagte Arnold, "und dann schauen wir, was dabei rauskommt."

Die Fans der Braunschweiger fiebern wie das Team dem Ligastart bereits entgegen und haben in der vergangenen Woche die Telefonleitungen des Klubs zum Erliegen gebracht. Über 4000 Dauerkarten wurden bereits verkauft, bei rund 13.500 abgesetzten Saisontickets soll der Verkauf gestoppt werden.