11.11.2023 07:54 Uhr

Lustenaus letzter Tanz im Reichshofstadion

Dem Reichshofstadion wird vorerst adieu gesagt
Dem Reichshofstadion wird vorerst adieu gesagt

Vor dem Abschied aus dem Reichshofstadion sucht die Lustenauer Austria wieder einmal das Positive. Die desaströse Bilanz von drei Zählern aus 13 Runden soll beim Bundesliga-Schlusslicht am Samstag (17.00 Uhr) gegen den Wolfsberger AC wieder zur Seite geschoben werden. Trainer Markus Mader ortete nach dem unglücklichen 0:1 bei der Wiener Austria ein "anderes Gesicht" bei seiner Elf als bei den davor gesehenen Niederlagen. Der WAC reist jedoch im Hoch ins "Ländle".

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Das 4:0 im Kärntner Derby gegen Klagenfurt hat dem Tabellenachten Auftrieb verschafft. Mit einem Erfolg in Lustenau würden die "Wölfe" im Rennen um einen Platz in den Top Sechs wichtige Punkte einfahren. Nur als Zuschauer dabei ist Manfred Schmid, der seine Rot-Sperre absitzt. "Den Derbysieg haben wir alle genossen, er hat uns sehr viel Spaß gemacht. Diesen Spaß wollen wir auch ins Spiel gegen Austria Lustenau mitnehmen", sagte der WAC-Cheftrainer.

Nach der Partie gibt Lustenau die große Abschiedsparty von der heimischen Kulisse. Während des Neubaus des Reichshofstadions (Kostenpunkt 18 Mio. Euro) spielt die Austria in Bregenz. Da in der Bundesliga eine Rasenheizung Pflicht ist, steuerten die Lustenauer 600.000 Euro zur Installation einer solchen bei. Ansonsten hätte die Austria ihr Ausweichquartier in Innsbruck aufschlagen müssen. Ein Szenario, das die Verantwortlichen unbedingt vermeiden wollten.

Mader: "Unglaubliche Geschichte geht zu Ende"

Mader hoffte auf ein Erfolgserlebnis zum Abschied. "Eine unglaubliche Geschichte geht zu Ende, es wäre also umso schöner, wenn wir dieses Kapitel des Reichshofstadions mit einem Sieg beenden würden", sagte der Vorarlberger. Ihm fehlt weiter Stürmer Lukas Fridrikas (Muskelverletzung), der diese Woche verpflichtete Innenverteidiger Kennedy Boateng könnte sein Debüt geben. Noch fehlte aber die Spielgenehmigung für den 26-Jährigen.

Agierten die Lustenauer in Wien zuletzt mit einem Bollwerk vor dem eigenen Gehäuse, ließ Mader offen, ob gegen den WAC der Mut zur Offensive forciert wird. "Unser Plan steht, und den wollen wir umsetzen", betonte der 55-Jährige lediglich. Sein Gegenüber Schmid darf seinerseits auf seine starke Angriffsformation setzen. Mohamed Bamba (6 Saisontore), Augustine Boakye (4) und Thierno Ballo (3) schrieben gegen Klagenfurt gemeinsam alle vier Tore an.

Ballo stellte sich im Westen Österreichs auf viel Gegenwehr ein. "Ich glaube, es wird ein harter Kampf sein. Wir wollen aber wie gegen Klagenfurt auftreten und fahren dort hin, um die drei Punkte zu holen", betonte der 21-Jährige. Gesperrt fehlt beim WAC Mittelfeldmann Sandro Altunashvili, bei den Lustenauern muss Pius Grabher wegen seiner Sperre noch pausieren. Im ersten Saisonduell war Lustenau dem Sieg nahe: Bernhard Zimmermann schoss den überlegenen WAC erst in der 95. Minute zum 1:1, nachdem Anthony Schmid für die Vorarlberger vom Elferpunkt die Chance auf das 2:0 verpasst hatte.

apa

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